Sonntag 12.06.16, 10:20 Uhr

Muhammad-Ali-Boulevard in Bochum? 1


Der in Bochum lebende Journalist Marcus Meier regt an, auch hier bei uns eine bedeutsame Straße nach dem unlängst verstorbenen Muhammad Ali zu benennen: »Denkbar wäre es, den Ring oder einen Teil des Rings in Muhammad-Ali-Boulevard umzubenennen. Begründung: New York City handelte absolut vorbildlich, als die Stadt wenige Tage nach dessen Tod eine Straße nach dem »Sportler des Jahrhunderts« benannte. Näheres. Muhammad Ali war als Sportler eine Legende. Für den »Rumble in the Jungle« und den »Thrilla in Manila« standen auch in Bochum tausende Menschen mitten in der Nacht auf und bereuten es nicht. Ali zeichnete sich als Ausbund an Fairness aus, verzichtete auf finale Schläge, um Verletzungen seiner Gegner zu vermeiden. Bochum wäre um manches Problem ärmer, wenn die Stadt sich Alis Selbst-Vermarktungs-Genie zum Vorbild nähme.
Trotz gelegentlicher politischer Irrtümer war Ali zugleich ein großer Kämpfer gegen Rassismus und für Gleichheit. Er spiegelt wie kaum ein anderer den Fortschritt der westlichen Gesellschaften seit den 1960er-Jahren wider: Wer hätte 1967, als dem Vietnam-Kriegs-Verweigerer der Weltmeister-Titel aberkannt wurde, als Ali nur knapp dem Gefängnis entging, prophezeit, dass Ali 1996 das Olympische Feuer entfachen würde?  Ali ist ein hochgradig würdiger Namenspatron. Sein Name würde den Ring, aber auch jede andere Straße aufwerten.«


Ein Gedanke zu “Muhammad-Ali-Boulevard in Bochum?

  • Antifa

    Für mich war Muhammad Ali ein Rassist, immerhin war er Anhänger der Black Supremacy Ideologie.

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