Samstag 30.04.16, 10:13 Uhr
Fake-Jobcenter entschuldigt sich:

Bochum sagt „sorry“


Das Peng! – Kollektiv kam jetzt raus mit der Aktion „Deutschland-sagt-sorry„. Doch die Satyr-Dämonen vom Jobcenter Bochum waren schneller: schon vor einer Woche beglückten sie die von ihnen Gequälten mit einer Real-Satire-Mail, in der sie schrieben: „Besonders betroffen gemacht hat uns, dass sich einige von Ihnen durch uns – die Agentur für Arbeit und die Jobcenter – nur unzureichend wertgeschätzt fühlen. Seien Sie sicher, dass wir uns das sehr zu Herzen nehmen!“ Anlass war das Spektakel „Wir reden Klartext“, zu dem die Jobcenter Bochum und Herne und die übergreifende Arbeitsagentur vor sieben Wochen eingeladen hatten. „Weltpremiere – das Jobcenter spricht mit Betroffenen“ freute sich Norbert Arndt, stellv. Geschäftsführer im ver.di Bezirk Bochum-Herne im anschließenden Pressegespräch.
Etwa 150 Erwerbslose waren der Einladung gefolgt, ihre Erfahrungen mit dem Jobcenter auf großen Stelltafeln darzustellen. Diese Tafeln sind jetzt von der Arbeitsagentur ins Netz gestellt worden (pdf, 4,67 MB)
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Wir waren für bo-alternativ bei der Veranstaltung dabei, haben aber auf einen Bericht verzichtet. Die lokale Presse hatte ganz zutreffend und kritisch berichtet. „Dem noch eins draufzusetzen grenzt ja an Leichenfledderei“ meinte ein Kollege. Die Aktion vom Peng!-Kollektiv und die Rundmail von Jobcenter und Arbeitsagentur nehmen wir jetzt zum Anlass daran zu erinnern. Weiteres überlassen wir der Lektüre der Medienberichte. Zur Einstimmung empfohlen wird das Video des Peng!-Kollektivs. Das Peng!-Kollektiv hat auch bereits in Bochum seine Spuren hinterlassen: Dem Vernehmen nach ist die Aktion „Bochum-schafft-das“ ihrer Inspiration zu verdanken. Im Untergrund wird bereits eifrig an einer Fortsetzung gebastelt. Ob wieder das Jobcenter dahintersteckt?

WAZ Bochum: Breiter Dialog gegen Arbeitslosigkeit
WAZ Herne Herner Arbeitslose können Klartext mit der Agentur sprechen

Bericht im Nachhinein:
WAZ Herne: Arbeitslose redeten „Klartext“ mit der Agentur für Arbeit
Ruhr-Nachrichten Bochum: Dialog zwischen Arbeitsagentur und Arbeitslosen
Lokalkompass Bochum: Mütter haben kaum eine Perspektive auf eine ihren Bedürfnissen angepasste Arbeitszeit

Die Aktion des Peng!-Kollektivs:
WDR: Satire Flashmob: „Deutschland sagt Sorry“
Peng bei wikipedia
Jetzt: Deutschland entschuldigt sich bei Hartz-IV-Empfängern
Der Spiegel: „Deutschland sagt Sorry“: Fake-Ministerium entschuldigt sich für Agenda 2010
Mimikama: Deutschland sagt sorry – die Hintergründe!
Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund:
DIE POPULISTINNNEN HABEN ZUGESCHLAGEN!
viele Bilder: Der Nordstasdtblogger: „Deutschland sagt Sorry“ für Hartz IV: KünstlerInnen überraschen Arbeitsagentur und JobCenter mit Flashmob

Zuletzt schafften es die Politaktivisten von „Peng!“ in die Medien, als ein Mitglied der Gruppe die AfD-Politikerin Beatrix von Storch mit einer Torte bewarf.
AZ: Torten-Attacke auf AfD-Politikerin von Storch

Mehr zu „Deutschland sagt sorry “
AZ:  Neues Satirevideo: „Deutschland sagt Sorry“ für Agenda 2010
„Dem Kapitalismus geht es gut, wenn es den Menschen schlecht geht. Der Wachstum des Reichtums für die wenigen Reichen, hat den Wachstum der Armut für immer mehr Arme zur Vorraussetzung.“
ND. Sorry für Hartz IV

SWR3: Regierung entschuldigt sich für Hartz-IV
Zeit-Online: Das Arbeitsministerium entschuldigt sich. Nicht.