Dienstag 29.07.14, 21:38 Uhr

Erzbahntrasse komplett abgeriegelt


Der ADFC schreibt auf seiner Webseite: »Wer zur Erzbahntrasse wollte oder von dort kam, stand am Wochenende irgendwann einfach vor einer Absperrung. Alle Zufahrten waren rigoros abgeriegelt, ohne jeden vorherigen Hinweis, ohne jede Alternativstrecke. Ein Unding. Bei Veranstaltungen im Westpark muss die Erzbahntrasse frei bleiben. Es handelt sich nicht nur um eine der beliebtesten Bochumer Radstrecken, sondern auch um einen Themenradweg mit bundesweiter Bedeutung: Die deutsche Fußballroute. Wenn die Stadt Bochum dieses Vorgehen als Visitenkarte für ihre Bewerbung bei der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS) ansieht, dann gute Nacht.
Es war nicht die erste Fehlleistung in dieser Woche. Vorher hatten Stadt und Bogestra ihre Missachtung des Radverkehrs schon deutlich gemacht, als sie auf der Universitätsstraße die Bushaltestellen für den Schienenersatzverkehr einfach auf dem Radfahrstreifen anlegten. Als ob Bogestra-Busse auf Radwegen halten und parken dürften. Nach deutlichem Protest des ADFC wurden die provisorischen Haltestellen zwar ordnungsgemäß markiert, dabei aber der Radfahrstreifen im Bereich der Haltestellen komplett gestrichen. Als ob Busse fünf Meter breit wären! Die Krönung: Die wartenden Busse – bis zu fünf Gelenkbusse auf einmal – parkten vor der Haltestelle weiter auf dem Radweg, als wäre nichts geschehen. Wie sagte der ADFC schon 2008: Bochum behandelt Radfahrer wie Dreck auf der Straße.
So definiert Bochum „fahrradfreundlich“!«