Dienstag 18.03.14, 16:30 Uhr

Ver.di demonstriert Stärke


Vor der zweiten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst demonstrierte ver.di Stärke. Schätzungsweise 5.000 Streikende versammelten sich auf dem Dr. Ruer Platz, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Dabei rechnete ver.di vor, dass die aktuelle Forderung nach einem Sockelbetrag von 100 Euro und 3,5 Prozent mehr Lohn in den unteren Gehaltsklassen immer noch einen Stundenlohn von unter 10 Euro ergeben würde. Ver.di Geschäftsführerin Gudrun Müller versprach einen heißen Frühling für den weiteren Arbeitskampf.
Die Ignoranz, mit der die ArbeitgeberInnen im öffentlichen Dienst mit ihren Beschäftigten umgehen, soll zurückgewiesen werden. Augenfällig war die besonders kämpferische Stimmung unter den jüngeren ver.di-Mitgliedern. „Jung und gehaltbereit“ stand auf einem Schild. Im Mittelpunkt stand für sie aber die Forderung nach einer garantierten Übernahme nach der Ausbildung.
Sehr scharf griff Gudrun Müller die Verantwortlichen der Komba an. Diese kleine Gewerkschaft, die sich in einer Tarifunion mit dem Beamtenbund befindet, hatte für heute nur in den Kitas zum Streik aufgerufen und alle anderen Mitglieder ausdrücklich aufgefordert, zur Arbeit zu gehen. Gudrun Müller vermied den Begriff Streikbrecher, nannte das Verhalten aber schäbig und empörend. So etwas habe sie noch nicht erlebt.
Für ver.di war das Fazit äußerst positiv. Die Mitglieder machten einen entschlossenen Eindruck und fast alle PassantInnen nahmen die Behinderungen verständnisvoll hin oder signalisierten Unterstützung für den Arbeitskampf. Die ArbeitgeberInnen werden es schwer haben in ihrer Rolle als Sparschweine.