Samstag 10.12.11, 15:00 Uhr
Im Wortlaut:

Redebeiträge auf der heutigen Kundgebung „Flagge zeigen“


Von allen RednerInnen liegen die Manuskripte der Redebeiträge auf der Kundgebung “Flagge zeigen gegen rechten Mordterror“ vor. Ein Klick auf das Zitat aus der jeweilige Rede führt zum vollständigen Text:
Cigdem Deniz Sert, Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur:Ebenso ist uns klar, dass es sich bei diesen Morden nicht um „Pannen“ oder „Betriebsunfälle“ eines einzelnen Verwaltungsapparates oder gar um ‚Fehlverhalten‘ einzelner Beamter oder V-Leute handelt, sondern dass hinter diesen Morden eine rassistische Struktur und Systematik steckt.
Michael Hermund, DGB Vorsitzender Region Ruhr-Mark:Neonazis nutzen soziale Ungerechtigkeiten für ihre rassistischen Ziele, indem sie eine Ethnisierung sozialer Probleme betreiben.
Carina Gödecke, SPD, Vizepräsidentin des Landtages NRW:Wir entschuldigen uns aufrichtig bei denen, die sich in ihrer Angst vor rechter Gewalt nicht richtig wahrgenommen gefühlt haben, bei denen wir zu schnell zugelassen haben, dass die falschen Schlüsse gezogen wurden.
Christoph Nitsch, Vorsitzender Soziale Liste Bochum:Schaltet endlich die V-Leute ab, damit ein erneutes NPD-Verbot erfolgreich sein kann!
Hatice Ünlübayir,  Sprecherin der Bochumer Grünen:Die Verharmlosung von Straftaten von Rechten und alltäglichem Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland ist oft traurige Realität in unserer Gesellschaft.“
Sevim Dagdelen, MdB der Fraktion Die Linke:Seit Jahren rechnen die Sicherheitsbehörden die Opfer rechter Gewalt runter. Mindestens 182 Menschen sind seit 1990 Opfer von Rassisten und Neonazis geworden sind.
Friederike Müller in Vertretung des erkranken Kemal Bozay, Geschäftsführung von IFAK: Auch die Medien haben gezeigt, dass man selbst die Opfer noch diffamieren kann, indem man diese Terroranschläge als „Dönermorde“ präsentierte. Darin zeigen sich rassistische und diskriminierende Einstellungen, die ihre Wurzeln auch in der Mitte dieser Gesellschaft haben.
Mehriban Özdogan, Vorstand DIDF Bochum:Anstatt Antifagruppen, GewerkschaftlerInnen, Bündnisse gegen Rechts, KommunalpolitikerInnen und andere zu diffamieren und zu kriminalisieren, müssen sie Anerkennung,Unterstützung und Ermutigung durch politisch Verantwortliche aller Parteien erfahren. Wer Misstrauen gegen engagierte BürgerInnen sät, wird mehr rechte und rassistische Gewalt ernten.