Samstag 27.03.10, 06:00 Uhr
IFAK: Islamische Familien sind Teil der Stadtbevölkerung!

Leben, Lernen und Arbeiten in Vielfalt!


IFAK wehrt sich in einer Pressemitteilung gegen die „ProNRW- Mahnwachen“: „Seit über 50 Jahren leben Einwanderungsfamilien mit muslimischen Glauben in Bochum. Von Kindergarten, Schule, Sportplatz bis zum Krankenhaus begegnen wir uns täglich, leben und arbeiten wir neben- und miteinander. Wir üben Toleranz, lernen von einander. Unsere Konflikte lösen wir friedlich. Seit 30 Jahren gehören Moscheen dieser Stadt. Moscheegemeinden beteiligen sich an den interreligiösen Dialog, bringen sich ein, gestalten das zivile Leben in unserer Stadt mit. Dass die Moscheegemeinden sich öffnen und einmischen tut unserer Stadt gut! Wir als IFAK begleiten und unterstützen diesen Prozess.
Das ist die Wirklichkeit unserer Stadt seit Jahrzehnten.
Und was wollen die Rechtsextremisten?
Sie organisieren Wochenenden gegen die Migrantenbevölkerung gegen die islamischen Familien. Es wird hetzerisch gegen die Moscheen agiert und mit Slogans wie „Abendland in Christenhand“ werden alle Andersgläubigen angegriffen. Sie wollen das Abendland nicht retten, sie wollen die Klima unserer Stadt vergiften, ihre Einwohner/innen verblenden, die Wirklichkeit von Bochum überschatten.
Sie wollen Islamophobie säen, Intoleranz und Gewalt ernten. Sie hoffen, dass sie damit in NRW und Bochum wie in Schweiz und Holland Früchte einfahren können.
Die IFAK stellt sich gemeinsam mit den Moscheen und anderen Institutionen, Initiativen, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern gegen diese durchsichtigen, verdummenden Angriffe. Islamophobie, Rassismus, Antisemitismus darf in Bochum keinen Platz haben.
Die IFAK steht für gegenseitige Achtung der unterschiedlichen Kulturen und Religionen sowie für die Einhaltung demokratischer Werte und Prinzipien. Damit grenzen wir uns ausdrücklich gegen alle extremistischen Gruppierungen ab, deren Grundsätze und Aktivitäten nicht auf der Verfassung der Bundesrepublik basieren.
Wir haben alle eine Verantwortung für unsere multikulturell und multireligiös gewordene demokratische Gesellschaft. Ein konstruktiver, konfliktfähiger Umgang mit kultureller Vielfalt und Unterschieden stellt eine wesentliche Voraussetzung für ein pluralistisches Miteinander dar.
Lasst uns in diesem Sinne gemeinsam die Zukunft in Bochum und NRW gestalten!