Sonntag 15.03.09, 07:00 Uhr
Freitag, 20.03., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer:

Antifaschistische Bewegung in Russland


thumb-russia3.jpgDas Polit Café Azzoncao lädt am Freitag, 20.03., 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer zu einer Filmvorführung und einem Vortrag eines russischen Antifas aus St. Petersburg. In der Einladung heißt es: „Seit Jahren nimmt die russische Regierung immer diktatorischere Züge an. Allgemeine Bürger- und Menschenrechte haben kaum noch Gewicht unter Putin. Demokratische oder linke Zeitungen, Parteien und Organisationen werden bespitzelt, behindert, kriminalisiert und verfolgt. Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus nehmen staatlicher und nichtstaatlicher seits immer mehr zu. Nationalistische und rassistische Organisationen und Parteien erleben eine wahre Renaissance. Die russische Naziszene ist die größte und gewalttätigste Europas und Asiens. 2006 wurden in Russland 62 Nazimorde gezählt, 2007 kam es zu 76 Morden und bis März 2008 geht man von 49 Morden aus. Am 19. Januar diesen Jahres wurde Stanislav Markelow und Anastasia Baburowa, ein exponierter linker Menschenrechtsanwalt und eine anarchistische Journalistin, auf offener Straße in Moskau erschossen. In Russland ist das demokratische und linke Engagement verschwindend gering und unter staatlicher Repression und nazistischem Terror traut sich kaum noch jemand öffentlich dagegen zu protestieren. Dennoch gibt es eine antifaschistische Szene in Russland, die sich den Nazis und ihren Überfällen entgegenstellt. Zum großen Teil besteht sie aus Mitgliedern von Subkulturen und Jugendlichen. In St. Petersburg ist jetzt ein Film entstanden, in dem die Protagonisten dieser Szene zu Sprache kommen und ihre Sichtweise der Auseinandersetzung präsentieren. Eine generelle politische Analyse der Situation in Russland findet man in diesem Film nicht. Aber er sagt viel über die Verhältnisse in Russland aus und unter welchen Bedingungen AntifaschistInnen sich hier zur Wehr setzen müssen.“