Donnerstag 20.11.08, 17:00 Uhr
Ausstellung im Haus Kemnade

Nickneger – Zeugen einer Geisteshaltung


img_1921.jpgÄltere LeserInnen erinnern sich sicherlich noch an ihn: Den Nickneger. Dies war eine Geldsammeldose, mit der vor allem in kirchlichen Einrichtungen Geld für die Missionierung in den Kolonien gesammelt wurde. Teil dieser Dose war die Figur eines dankbar blickenden Schwarzen, dessen Kopf durch den Einwurf einer Münze in Bewegung gesetzt wurde. Ein demütiges und dankbares Nicken sollte so dargestellt werden. Vom 23. November 2008 bis 1. Februar 2009 zeigt Haus Kemnade die zur Zeit größte Sammlung von „Missionsspardosen“ unter dem Titel: „Gehet hinaus in alle Welt…“ Auf der Webseite, die die Ausstellung beschreibt, heißt es: „Mit den Sammeldosen machten die Gemeinden den aus der Bibel abgeleiteten Missionsauftrag populär und gaben ihn an jedes gläubige Kirchenmitglied weiter. Die ‚Sammelautomaten‘ wiesen auf das Anliegen der Kirchen hin, den ‚armen Heiden‘ den christlichen Glauben und damit unsere Werte und Kultur zu vermitteln.“ Über Begleitveranstaltungen zum Thema Kolonialismus und Missionierung ist bisher nichts bekannt.