Dienstag 20.05.08, 15:12 Uhr
Politisches Archiv an der Ruhr-Uni stellt sich vor

Notstand präsentiert sich auf dem Uni-Fest


Anlässlich des Unifestes an der Ruhr-Uni am morgigen 21. Mai öffnet von 14-18 Uhr in Raum GA 03/134 das vom linken Medienprojekt der_notstand betreute „Politische Archiv an der RUB“ seine Türen. Um 16 Uhr stellen die ArchivarInnen die Sammlung vor und führen in die Möglichkeiten der Archivrecherche und -nutzung ein. Das Archiv beinhaltet Publikationen sozialer Bewegungen seit ’68. Die rund 25000 Zeitschriften, 4000 Broschüren und zahllosen Flugblätter sowie Plakate stehen politisch wie wissenschaftlich Interessierten zum Lesen und Kopieren zur Verfügung. Seit 20 Jahren sammelt und präsentiert das linke Medienprojekt „der_notstand“ Publikationen sozialer Bewegungen und der politischen Linken seit ’68. Geöffnet ist das Archiv im Semester Mittwoches von 13-16 Uhr und Donnerstags 14-16 Uhr. In einer Selnstdarstellung heißt es u.a.: „Das notstand-Archiv stellt den Versuch dar, durch die Präsentation linker Druckerzeugnisse aller Art, die sich den Themenschwerpunkten Antirassismus, Antifaschismus, Kultur, linke Theorie, Anarchismus und Internationalismus zuordnen lassen, linke Gegenöffentlichkeit zu ermöglichen. Ebenso steht auch die historische Entwicklungen innerhalb der textlichen Auseinandersetzung linker Strömungen und Bewegungen ein weiteres Element der Tätigkeit des notstand-Archivs in Form des angeschlossenen Archivs dar. Nicht stupides Sammeln, Ordnen und Verwahren, sondern Bereitstellen und Öffnen für sowohl politisch aktive wie wissenschaftlich interessierten Menschen (und jene, bei denen dies deckungsgleich ist) sehen wir als unser zu ermöglichendes Ziel. Die Möglichkeit, Einblicke in linke Arbeit, Publikationen und Medien der letzten 30 Jahre zu nehmen und die gewonnenen Einsichten auch kritisch sowohl auf die heutige bestehende Realität als auch auf die eigene linke Betätigung zu beziehen, ist für uns wesentliches Selbstverständnis und unterscheidet uns, neben unserem spezifischen Archivgut, deren älteste Regalien bis die 60er Jahre linker (deutscher) Geschichte zurückreichen, von ’normalen‘ Archiven. Der kleine Workshop „Einführung in die Archivnutzung“ soll Menschen d ie Möglichkeiten und Werkzeuge an die Hand geben, sich selbst in einem Archiv souverän zu bewegen und die dort gesammelten Archivalien finden, nutzen und einordnen zu können. Diese Fähigkeiten sollen bei diesem Workshop direkt in unserem notstand – Archiv anhand einer praktischen Anleitung eingeübt werden. Im Vordergrund stehen hierbei das Nutzen digitaler Datenbanken und -bestände und deren spezifische Bedienung als auch das Auffinden von Archivgut mithilfe des Signatursystems. Weitere Punkte sind die (Selbst-) Organisation des Archivprojekts und die Archivgutpflege sowohl vor dem Hintergrund einer linken als auch einer wissenschaftlichen Öffentlichkeit.“