Montag 18.02.08, 15:00 Uhr
DGB solidarisch mit Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes

„Wenn nicht jetzt, wann dann..“


Der DGB Ruhr-Mark schreibt zum Warnstreik im öffentlichen Dienst: »„Das Angebot der öffentlichen Arbeitgeber ist unverfroren,“ so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund. „Seit Jahren geht es den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an die Geldbörse. Darüber hinaus müssen sie immer mehr und länger arbeiten.“ Mit massiven Warnstreiks bis zum 22. Februar 2008 wollen sich die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes gegen die Tarifpolitik von Bund und Kommunen zur Wehr setzen. Zu Beginn der Tarifrunde hatten die Arbeitgeben am 24. Januar ein Angebot vorgelegt, das der Chef der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, als „Rosstäuscherei“ bezeichnete. Auch zur dritten Verhandlungsrunde am 11./12. Februar in Potsdam gab es von den Arbeitgebern kein besseres Angebot. „Was bisher vorliegt, ist eine Provokation, da die vier (nicht fünf) Prozent in drei Stufen und zwei Jahren tatsächlich eine Lohnkürzung bedeutet, wenn gleichzeitig die Arbeitszeit verlängert wird“, rechnet Hermund vor.
Die geringe Erhöhung ihrer Gehälter sollen die Beschäftigten dazu noch mit einer auf 40 Stunden verlängerten Arbeitszeit bezahlen. Der DGB zeigt volles Verständnis für die Reaktion der Beschäftigten. Während sich die Bundestagsabgeordneten ihre Diäten um 9 % erhöht haben, sollen die Beschäftigten wieder einmal abgespeist werden. Der DGB erklärt sich mit den Forderungen der Gewerkschaft Ver.di solidarisch.
„Wenn es in Bochum zu Warnstreiks und Tarifkämpfen kommt, können die Kolleginnen und Kollegen auf die Solidarität aller Bochumer Gewerkschaften zählen“, so der DGB Regionsvorsitzende.
Hermund erinnert an den Titelsong zur Handball-WM 2007 und hält ihn für eine gute Grundlage zur Tarifrunde: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“