Freitag 23.11.07, 11:00 Uhr

DGB: Solidarität mit den LokführerInnen


„Der Streik der Lokführer ist berechtigt“, so DGB Regionsvorsitzender Michael Hermund, „die Forderung nach Lohn- und Gehaltserhöhungen ist richtig und erfordert Solidarität. Das geht aber nur über eine neue Gehaltsstruktur für alle Bahn-Beschäftigten. Nicht nur Lokführer machen einen verantwortungsvollen Job bei der Bahn.“ Für den DGB liegt die Verantwortung für die aktuelle Situation beim Vorstand der Bahn AG, der bisher nicht gewillt ist, konstruktive Verhandlungen mit dem ernsten Willen zur Einigung aufzunehmen.
Das habe zur Eskalation der Tarifauseinandersetzung geführt. „Während die Gesamtbezüge der acht Vorstandsmitglieder der Bahn AG um 77% von 9,4 auf 16.7 Mio. € angestiegen sind, lamentieren die gleichen Damen und Herren über die Forderungen der GdL und weigern sich, Gespräche über eine gerechtere Bezahlung aufzunehmen“, so Hermund.
Problematisch sei der Versuch der GdL-Führung, einen eigenständigen Tarifvertrag für Lokführer einzufordern, der keine Verbindung mit den ausgehandelten Tarifstrukturen von Transnet und DBB berücksichtige. „Hier liegen die Kollegen sowohl mittel- und langfristig im eigenen Interesse, als auch im Zusammenhang mit gemeinsamen Aufgaben der Gewerkschaften falsch, “ meint der DGB Vorsitzende, „ich wünsche mir von den beteiligten Gewerkschaften zügige Gespräche zu erfolgreicher Zusammenarbeit.“
Die Bahn fordert der Gewerkschafter auf, schnellstens einen Vorschlag auf den Tisch zu legen, der eine vernünftige Lösung ermöglicht. „Die Ankündigung von Transnet, auch für die anderen Beschäftigtengruppen nachzulegen, ist vollkommen in Ordnung. Wenn sich die Bedingungen verändern“, so Hermund, “müssen Gewerkschaften handeln.“