Donnerstag 03.08.06, 18:35 Uhr

2006 LeserInnenbriefe


23.03.2006

Offizielle Stellungnahme der Schülervertretung der Hildegardis-Schule:

Hiermit muss ich Sie aufs Entschiedenste bitten, den am heutigen Donnerstag auf www.bo-alternativ.de erschienenen Artikel über den Besuch von Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert von Ihrem Server zu löschen, da er wissentlich falsche Fakten vermittelt.Die Schülervertretung der Hildegardis-Schule stellt fest: Es handelte sich bei den Personen, die auf unhöflichste und unangebrachteste Weise eine Diskussion der 400 interessierten Schüler stören wollten, nur um sechs bis acht Personen, die nicht einmal komplett der Hildegardis-Schülerschaft zuzurechnen sind.

Außerdem ist zu bemängeln, dass die Störer jeglicher demokratischen Diskussionsmöglichkeit aus dem Weg gegangen sind, da nach Verlesen der Protestnote der Saal von Ihnen freiwillig und umgehend verlassen wurde. Somit ergab sich keinerlei Chance, eine Replik auf das Statement geben zu können.

Desweiteren stelle ich fest: Die Fragen waren auf dem Podium nicht zu hören, da das Verlesen der Protestnote gleichzeitig mit dem geräuschvollen Ausrollen des Plakats stattfand. Herr Lammert konnte also unmöglich auf das Statement antworten – direkt danach verschwanden die Beteiligten.

Ich möchte Sie eindringlich bitten, diesen Beitrag von Ihrem Server zu löschen, da er ein populistischer und sachlich falscher Beitrag ist. Beiträge wie dieser ziehen auch das Ansehen einer durchaus ernstzunehmenden alternativen Internetplattform wie bo-alternativ.de unnötig in Verruf.

Ich bitte Sie eindringlich um eine Löschung des Beitrags (anstelle dessen gerne ein objektiver Bericht über die Fakten treten kann – den wird aber kein Störer liefern können, da Ihnen zwei Stunden engagierter und kritischer Diskussion zum Thema „Rassismus“ entgingen).
Ich bitte Sie um eine Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Manuel Heckel
Schülersprecher der Hildegardis-Schule


21.2.2006
Sehr geehrte Redaktion von „bo-alternativ“,
aufgrund von Fehlinformationen kann man schnell falsche Schlüsse ziehen.
Es ist aber nicht zwingend erforderlich, diese dann auch zu veröffentlichen.
Da es für Euch Bochumer wohl manchmal schwer verständlich ist, was im fernen Wattenscheid so passiert, hier einmal ein kleiner Nachhilfeunterricht in Sachen „Deponie Becker in Günnigfeld“ in chronologischer Form :16. November 05 : Erste Kontaktaufnahme der Wattenscheider Grünen zur sich gründenden Bürgerinitiative „Deponie Becker“ mit anschließender Sitzung.

23. November 05 : Ortsbegehung der Bürgerinitiative und der Wattenscheider Grünen mit der Lokalpresse

25. November 05 : Erste grosse Versammlung der Bürgerinitiative mit den Wattenscheider Grünen, Berichterstattung in der Lokalpresse.

01. Dezember 05 : Sitzung des Umweltausschuss Bochum, ein Fragenkatalog wird erarbeitet.
Übrigens nicht nur von der Sozialen Liste, sondern von CDU, Grüne, Soziale Liste und UWG.

12. Dezember 05 : Zweite grosse Versammlung der Bürgerinitiative mit den Wattenscheider Grünen.
Hier war auch ein Vertreter der Sozialen Liste anwesend, der sich von den Grünen über den Stand der Dinge informieren ließ. Ein weiteres Mal ist die Soziale Liste in dieser Sache bis heute nicht mehr aufgetreten.

26. Januar 06 : Treffen der Bürgerinitiave und der Wattenscheider Grünen mit der Bezirksregierung Arnsberg

16. Februar 06 : Strafanzeige gegen den Deponiebetreiber durch den grünen Kreisverband in Zusammenarbeit mit den Wattenscheider Grünen.

17. Februar 06 : Dritte grosse Versammlung der Bürgerinitiative mit den
Wattenscheider Grünen.

Während der ganzen Zeit wurden wir als Wattenscheider Grüne übrigens
hervorragend von der grünen Ratsfraktion unterstützt und beraten.

Ich überlasse es dem geneigten Leser zu entscheiden, wer hier den Stein ins Rollen brachte und wer hier etwas verschläft.

MfG

Thorsten Wentingmann
Bündniss90/Die Grünen
OV Wattenscheid


Antwort

Lieber Herr Wentingmann,

vielen Dank für Ihre Fleißarbeit über die Aktivitäten der Wattenscheider Grünen.
Falls die Wattenscheider Grünen Öffentlichkeitsarbeit betreiben, sollten Sie dort anregen, uns in den Presseverteiler aufzunehmen.
Dann erfahren evtl. ziemlich viele BochumerInnen auch davon, falls im fernen Wattenscheid etwas Berichtenswertes passiert.

Die Arbeit der Wattenscheider Grünen wurden allerdings in dem Beitrag, auf den Sie sich beziehen, nicht kritisiert.

Wir haben die Anzeige des Grünen Kreisverbandes auf der Webseite der Grünen gefunden und uns gewundert, dass wir keine Pressemitteilung hierzu erhalten haben.

Wir haben in unser Archiv geschaut, ob die Grüne Ratsfraktion sich je zu dem Thema geäußert hat. Hier sind wir im Presseverteiler. In den letzten Jahren haben wir zu dem Thema nichts von der Fraktion gehört.
Dann haben wir auf der Webseite der Grünen geschaut, ob dort über das Thema zuvor berichtet wurde. Dies ist nicht der Fall.
Dies muss bei der Grünen Webseite natürlich nichts bedeuten. Auch in Bezug auf die Aktivitäten der Wattenscheider Grünen zum Thema wird dort nur über die Ankündigung des Orstermins vor knapp einem Monat berichtet. Es entsteht hier der Eindruck, dass sie erst da erstmals aktiv wurden.

Auch aus Ihrer Auflistung geht nicht hervor, dass die Grüne Ratsfraktion irgendwelche nennenswerten Aktivitäten entwickelt hat.
Wenn selbst Ihnen nichts dazu einfällt, kann doch unsere Formulierung „Die in Bochum mit-regierende Grüne Ratsfraktion hatte das Problem offensichtlich nicht rechtzeitig erkannt.“ nicht ganz so falsch sein.

Hier im Osten hat bisher nur die Ratsfraktion der Sozialen Liste auf das Problem aufmerksam gemacht.

Die Redaktion ist der Ansicht, dass der Skandal nicht als Wattenscheider Problem klein geredet werden darf.
Es wäre sehr freundlich, wenn Sie auch der BI mitteilen könnten, dass wir uns darüber freuen würden, wenn sie uns in ihren Presseverteiler nehmen könnte: redaktion@bo-alternativ.de.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Aktivitäten gegen die Müllkriminalität in Günningfeld und fände es klasse, wenn aus Ihrem Ärger über unsere Meldung eine zukünftig gute Zusammenarbeit würde.

Mit freundlichen Grüßen


16.1.2006

Herr W. ist ein aufrechter Linker.

Herr W. ist ein offener Mensch
… und immer wieder von der Vielfalt des Lebens überrascht.

Herr W. ist mit den Notwendigkeiten antifaschistischer Arbeit vertraut
…und weiß, dass mit zunehmender Bedrohung demokratischer Menschen durch
Nazis die Anonymität antifaschistischer Aktivisten in der breiten
Öffentlichkeit einen Schutz für diese darstellt. Er weiß dies, achtet und
respektiert es.

Herr W. hat Einblick in das breite Spektrum antifaschistischer Gruppen
…und weiß darum, dass der „BgR“ (Bund gegen Rechts) seit ca 2 Jahren
existiert. Er weiß um dessen maßgebliche Mobilisierung gegen den
NPD-Aufmarsch gegen Synagogenneubau in Bochum. Er weiß um deren
Organisierung der Veranstaltungen am 16.,21. und 24. Juni 2004 mit Alfred
Schobert, Jean Cremet und Andreas Speit. Um die Rolle des „BgR“ bei der
Dokumentation des antisemitischen Aufmarsches. Der mit den „kleinen
Strolchen“ veröffentlichten Wahlanalyse zu den Landtagswahlen 2005. Deren
Veranstaltung mit der PDS-Abgeordneten Kerstin Koeditz aus Sachsen am
21.3.2005. Und so weiter und so fort.

Herr W. ist viel beschäftigt
…und deswegen ist ihm seine recht knappe Zeit zu schade, um sich das
Verhalten der „Sozialen Liste“ und der VVN im Mai letzten Jahres und auch
bezüglich des NPD-Aufmarsches Anfang Dezember 2005 genauer anzusehen. Sowie
die Kritik des „BgR“s dazu.

Herr W. kennt sich mit Demagogie aus
…und weiß was Hetze ist. Da Herr W. mit Sicherheit ein belesener und
interessierter Mann ist, verfügt er sehr wahrscheinlich auch über ein
Abonnement einer Tageszeitung. So wird ihm nicht die öffentliche
Distanzierung der „Sozialen Liste“ gegenüber der antifaschistischen
Demonstration im April 2005 in Wattenscheid entgangen sein, die diese an die
örtliche Press versandte und die dort abgedruckt wurde.

Herr W. denkt differenziert
…und weiß, dass es in einer großen Organisation auch immer örtliche und
regionale Gruppierungen gibt, die leider mit dem nach außen getragenen
Gesamtanliegen der Organisation etwas anders verfahren, als es wünschenswert
wäre. So auch bei der VVN.

Herr W. liebt die Streitkultur und legt Wert auf Traditionen
…und das Austragen von divergierenden Positionen und Ansätze über
gegenseitige Kritik. Erst recht bei der politischen Linken. Er weiß, was man
an der Zeit hatte, als man sich noch gegen Hetze von dubiosen Denunzianten
mit Zensur und Eispickel zu wehren wusste.

Herr W. ist ein aufrechter Linker.

Der „Anonymus“ vom „BgR“