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| zurück zu unseren Positionen | Autor: Peer Wollnik Lust und Leid mit Bus und BahnStudierende könnten als GroßkundInnen Ansprüche stellenWahrscheinlich kennt Ihr es, wenn nicht werdet Ihr es in Kürze kennenlernen: Die U35 ist brechend voll und wenn man nicht direkt an den Straßenbahn- und Buslinien wohnt, sind die Verbindungen zur Uni doch nicht so toll. Und abends noch viel schlimmer: Viele Busse fahren gar nicht mehr - Umwege sind vorgezeichnet. Doch das wollen wir, die alternative liste, ändern. Und um genau Bescheid zu wissen, wo der größte Änderungsbedarf besteht, haben wir Anfang 1999 eine große Semsterticket-Umfrage gestartet. Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind, zeigt sich doch, dass die Bochumer Uni eine Pendleruni ist und dass dies viel mehr als bisher bei der Nahverkehrsplanung berücksichtigt werden müsste. Die durchschnittliche Anfahrtszeit zur Uni liegt - gemäß der etwa 300 beantworteten Fragebögen - bei knapp einer Stunde! In vielen Fällen liegt das daran, dass schlechte Verbindungen vorliegen oder die Anschlüsse nicht vernüftigt abgestimmt sind. In einigen Punkten ähnelten sich die Einschätzungen unglaublich: Wurde die Anbindung der Uni meist als zufriedenstellend bezeichnet, bewerteten nur zwei (!) Studierende die abendlichen Verbindungen zu ihrer Wohnung als gut. Jedoch 40% fühlen sich abends unwohl. Auch in der Freizeit spielt der ÖPNV für viele eine wichtige Rolle, lässt es sich im Ruhrgebiet doch eigentlich komplett ohne Auto leben. Insbesondere wurde bemängelt, dass wochentags sowohl in Bochum als auch bei der Deutschen Bahn immer noch keine Nachtbusse und -bahnen eingesetzt werden. BusnutzerInnen müssen z.B. regelmäßig vor Mitternacht von den Fachschaftspartys (meist donnerstags) verschwinden, um einen Bus nach Hause zu bekommen. Fast 50% der Befragten kritisierten, dass die Bogestra zu Stoßzeiten nicht ausnahmslos U-Bahnen mit zwei Waggons einsetzt. In der näheren Umgebung der Uni wurde vor allem der zu geringe Takt der Linie 370 (nach Stiepel und Lütgendortmund), der 320 nach Witten, der 372 zu den Wohnheimen in der Laerholzstraße und - last but not least - der 346 nach Weitmar und in die Hustadt bemängelt. Auch für den Bus 339 wird eine Taktzeit von mindestens 30 Minuten gewünscht, aber auch drei Verbindungen pro Stunde sollten (zumindest tagsüber) möglich sein. Als unmöglich und untragbar wurden die fehlenden Verbindungen zwischen der Uni und Langendreer in den Abendstunden und an Wochenenden genannt. Ähnlich steht es um Witten: Obwohl Witten direkt südlich von Bochum liegt, wird die Anreise zur Uni im ÖPNV durch lange Fahrtzeiten und seltene Busverbindungen erschwert. Abhilfe ließe sich beispielsweise durch die Verlängerung der NOKIA-Bahn (Gelsenkirchen - Wanne-Eickel - Bochum) oder eine Taktverdichtung der Straßenbahnlinie 310 schaffen. Direktverbindungen wurden nachgefragt nach Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Hattingen-Mitte, Wattenscheid und zur Dortmunder Uni. Schlechte Verbindungen (vom Bochumer Hbf) bestehen u.a. nach Schwerte, Lünen, Dorsten, Haltern, Oberhausen und Mönchengladbach. Für alle diese Strecken wurde eine Direktverbindung eingefordert. Für Bochumer Studis, die in Wuppertal und Umgebung wohnen, erscheint die Verbindung durch den SB67 und SB37 (ab Markstraße) zu schlecht - eine Stunde Fahrtzeit im Bus! Die meistgenannte Forderung an den Verkehr der Deutschen Bundesbahn war die Taktverdichtung der S1/S21 auf 10 Minuten sowie dem RE1/RE11 auf 15 Minuten. 30 % der StudentInnen bemängelten die Unpünktlichkeit bei der DB. Weitere Wünsche waren der Ausbau der Busse und Bahnen für Rollis, der Einsatz von Kleinbussen für kurze Entfernungen und verbesserte Unterstellmöglichkeiten sowie überdachte und abschließbare Fahrradständer an Haltestellen. Seit Jahren steigen die Semesterticketgebühren, doch attraktiver ist das Ticket nicht geworden (z.B. immer noch keine Fahrradmitnahme möglich). Als Vertreter einer der größten KundInnengruppe, nämlich der Studierenden, hätte der AStA die Möglichkeit, von VRR und Kommunen ernst genommen zu werden und Forderungen zu stellen. Denkbar ist auch ein koordiniertes Vorgehen mit anderen Ruhrgebiets-ASten. Mehr Informationen
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