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| zurück zu unseren Positionen | Autor: Heiko Jansen Hanf im GlückZwischen Rausch-und NutzpflanzeHanf - das ist eine Faserpflanze mit dem gewissen Extra. Im Hanf, vielmehr in den Blüten und oberen Blättern, befinden sich psychoaktive Substanzen - die bekannteste ist wohl das THC - das Tetrahydro-Cannabiol -, die für einen mehr oder weniger heftigen Rausch sorgen. Von der Steinzeit bis in die 20er Jahre unseres Jahrhunderts war Hanf auch bei uns eine Kulturpflanze. Nicht nur die psychoaktive Wirkung wurde ausgenutzt, Hanf war universell nutzbar: aus den Fasern wurden Stoffe, Seile, Papier und Heilmittel hergestellt. Doch dann verschwand Hanf von der Bildfläche. Er wurde ein Opfer der einsetzenden Industrialisierung. Hanf gehörte unbestritten zu den europäischen Faserlieferanten Nr. 1. Anfang diesen Jahrhunderts kamen Konkurrenzprodukte wie Jute oder Baumwolle auf. Diese wurden billig in den Kolonien produziert und maschinell verarbeitet, dadurch wurde der Hanf zurückgedrängt. In den beiden Weltkriegen gab es noch einmal Aufwind für den Hanf - Hanf war nämlich auch ein kriegswichtiger Rohstoff. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika lief die Propagandamaschine. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges sorgte die Entwicklung von Kunstfasern für das vorläufige Aus des Hanfes. In letzter Zeit wird Hanf aufgrund der Vorteile als nachwachsender und vielseitig einsetzbarer Rohstoff wiederentdeckt. Dr. med. Ganja Auch die Cannabismedizin fand ihren Untergang Anfang des Jahrhunderts. 1898 brachte die Firma Bayer das universell wirksame Heilmittel Heroin auf den Markt und startete eine gigantische Werbekampange. Heroin verdrängte langsam, aber sicher die Cannabismedizin. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden dann noch eine Vielzahl von anderen synthetischen Medikamenten entwickelt, so hatte die pharmazeutische Industrie natürlich nichts gegen eine Prohibition des Naturmedikamets Cannabis. Insbesondere der amerikanische Chemiemulti DuPont machte sich stark für ein Verbot und schaffte mit entsprechender Lobbyarbeit auch, dies durchzusetzten. Hanf wurde also wegen seiner vorzüglichen Eigenschaften verboten. Durch das Hanf-Revival wird Cannabis auch als Medizin wieder salonfähig. Die möglichen Einsatzgebiete sind z.B.: Antibrechmittel, Asthma (THC erweitert die Bronchien), Augenleiden (THC senkt den Augeninnendruck -> Grüner Star), Epilepsie (THC erhöht die Krampfschwelle), allgemeine beruhigende und schmerzstillende Wirkung , Ekzeme, Schuppenflechte (Hanföl). Doch das Problem ist: Der medizinische Wirkstoff THC fällt immer noch unter das Betäubungsmittelgesetz, so werden nicht nur KifferInnen kriminalisiert, sondern auch Menschen, die THC nur als Medikament benutzen. rote Pupillen, Freßkicks und Verbote Hanf ist vielen vor allem als Rauschmittel bekannt. Hier gibt es im wesentlichen zwei Formen: Das Gras (Marihuana) und das Haschisch (gepresste Pflanzenbestandteile). Da zum Thema Cannabis durch über vierzig Jahre Propaganda viel Irrglauben vorhanden ist: Nein, es gibt keine Tote durch Haschisch und Marihuana. Auch entstehen keinerlei körperlichen Schäden durch Cannabis selbst, anders als z.B. bei Alkohol oder Nikotin. Allein durch das Rauchen von Cannabis entstehen ähnliche Probleme wie beim Rauchen von normalen Zigaretten, dies kann jedoch durch den Gebrauch von Wasserpfeifen verringert werden. Das Verbot von Cannabis ist eine lange Geschichte. Es hat viel mit Rassimus, Kommunistenhetze und wirtschaftlicher Macht zu tun. Allein diese Geschichte zu erzählen, kann ganze Bücher füllen. Kurz gesagt - auch wenn es sich ein wenig nach Paranoia anhört - hatten Verleger wie Randolph Hearst, Chemiemultis wie DuPont und Kommunistenhetzer wie McCarthy ein Interesse Cannabis zu verbieten - nicht aus gesundheitlichen Gründen - sondern aus nationalistischen, wirtschaftlichen und politischen Gründen. Die Einstiegsdroge und andere Lügen Die Lüge von der Einstiegsdroge ist immer noch verbreitet. Daß die Vielzahl der Heroin- und KokainkonsumentInnen vorher schon KifferInnen waren, führte zu dem Schluss, dass Hasch eine Einstiegsdroge sei und harmlose KifferInnen früher oder später mit dem goldenen Schuss im Bahnhofsklo enden. Aber diese Argumentation ist so unlogisch wie folgenreich. Denn es spielt weniger eine Rolle, wieviele Heroin- oder Kokainkon-sumentInnen vorher Hasch rauchten (dann könnte man auch fragen, wieviele H/K-KonsumentInnen vorher Kaffee getrunken haben und den Kaffee als Einstiegsdroge stigmatisieren), sondern wie viele der Haschkon-sumentInnen auf die anderen Rauschmittel umsteigen. Und hier sehen die Zahlen nämlich so aus, dass die Hypothese von der Einstiegsdroge nicht haltbar ist. So gibt es keinen einzigen Menschen, der jemals an einer Überdosis Haschisch gestorben ist, wohl aber Zehntausende, die an den Folgen von Alkohol und Nikotin sterben. Es ist aber damit zu rechnen, daß sich durch die verstärkte Diskussion die Akzeptanz in der Bevölkerung steigert. Das bekannteste Beispiel - die niederländischen Coffeeshops. Sie bieten verschiedensten Sorten an und man braucht keine Angst zu haben, dass das Gras oder das Piece verschnitten oder minderer Qualität ist. Ein Paradies für KifferInnen. Doch was des Kiffers Freude ist, wird zum größeren Leid für KonsumentInnen der nichtakzeptierten Rauschmittel wie Heroin oder Kokain. Jeder Schuß ist ein Risiko - aber nicht wegen der Droge selber - sondern wegen der Umstände. Man hat keine Ahnung von der Konzentration, ob mit giftigen Zusatzstoffen gestreckt wird oder, ob es sich über hochreinen Stoff handelt. Ist man nämlich gestreckten Stoff gewöhnt und konsumiert dann auf einmal die gleiche Menge hochreines Heroin, wird man Opfer des goldenen Schußes. Durch die Trennung der Märkte wird der Staat nun noch mehr sein Augenmerk auf die absolut illegalen Drogen werfen - was eine erhöhte Gefahr für die KonsumentInnen dieser Stoffe bedeutet. Literatur:
Hardware/Rauchwaren
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