B I S A
Bochumer Initiative
Südliches Afrika e. V.

.... Ansprechpartnerin:
Marie-Luise Bartz
Behringweg 10
44801 Bochum
T + F 702228
email:
Bisa@bo-alternativ.de


Rechenschaftsbericht des Vorstandes der BISA e.V. für das Jahr 2000

Vorstand: Marie-Luise Bartz, Jörg Steinbach
Schatzmeisterin: Irene Broszio
BeisitzerInnen: Heta Kriener, Anja Schermuly, Heiko Britz

Kassenprüferin: Traudl Helfrich (Vertreter: M. Budich)


Schon seit einigen Jahren arbeiten wir regelmäßig in fast gleicher Besetzung mit einem kleinen Kreis von Aktiven und mußten in diesem Jahr das Weggehen von Stefan Krause, der aus beruflichen Gründen nach Darmstadt wechselte, verschmerzen.
Erfreulicherweise ist Sabine Bungart zu uns gestoßen, die sich gleich mit viel Engagement beteiligt hat.
Was wäre die BISA ohne Dagmar Wolf und den Bahnhof Langendreer ?
Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Dagmar Wolf und einigen Leuten vom Bahnhof Langendreer war es uns auch in diesem Jahr möglich, ein politisch wie kulturell interessantes Programm zusammenzustellen.
Die Veranstaltungen waren unterschiedlich gut besucht.
Viele RundbriefempfängerInnen und altbekannte BISA-UnterstützerInnen waren schon lange nicht mehr zu BISA-Veranstaltungen gekommen, sodaß wir uns immer wieder die Frage stellten, ob überhaupt noch Interesse bestünde und weiterhin auf Rückmeldung hoffen.
Allerdings wurden die Veranstatltungen auch immer wieder von Menschen besucht, die das erste mal dort waren.
An Themen wie Entschuldung von Apartheidsschulden, Entschädigung der Apartheidsopfer und anderen Themen arbeiten wir kontinuierlich über mehrere Jahre und hatten auch in diesem Jahr ReferentInnen dazu geladen.

Wir sind KOSA -Koordination Südliches Afrika, sowie dem EINE-WELT- FORUM-BOCHUM angeschlossen.

Mit Fördermitteln des Landes und der Carl-Duisberg-Gesellschaft wurden viele Veranstaltungen unterstützt.

Im Januar bereiteten wir die Veranstaltungen des ersten Quartals vor.
Diese begannen im Februar mit einem hochinteressanten und zugleich ernüchternden Abend mit Ralf Syring, Kinderarzt und Internationalist, über Kindersoldaten in Angola und der Demokratischen . Republik Kongo. Die Folgen des Krieges, die Zerstörung der sozialen Infrastruktur, die Traumatisierung der Kinder, und die kleinen Schritte zur Resozialisierung in dieser zerrütteten Situation in der von internationalen Machtinteressen stark umkämpften Region wurden dargestellt und diskutiert.
Außerdem beteiligten wir uns an dem Aktionsatg des Eine-Welt-Forums zur Blumenkampagne gegen die extreme Ausbeutung und Gesundheitsgefährdung der ArbeiterInnen auf Blumenfeldern in Entwicklungsländern: Bei der Straßenaktion wurde das flower label program vorgestellt, für das die Blumen nach strikten sozialen- und umweltfreundlichen Produktionskriterien hergestellt werden.
Zum Jahresbeginn wurde Mosambique und die gesamte Region von einer schweren Flutkatastrophe heimgesucht, für deren Opfer wir erfreulich viele SpenderInnen finden konnten, deren Spenden wir dann an MEDICO und den Koordinierungskreis Mosambique zur Unterstützung langfristiger Projekte weiterleiteten

Im März wurden im Kino Endstation Dokumentarfilme aus dem südlichen Afrika gezeigt, die die Vergangenheitsbewältigung in den Ländern des südlichen Afrikas, aber auch Menschenrechtsverletzungen in den Befreiungsbewegungen thematisierten.
Am gleichen Abend hielten wir die Jahreshauptversammlung ab, die zu oben genannter Vereinsbesetzung führte.
Im April bereiteten wir die Veranstaltungen des folgenden Quartals vor.
Im Mai berichtete dann Dieter Simon, gerade aus dem südlichen Afrika zurückgekehrt, über die aktuellen, sehr unbefriedigenden Entwicklungen in Simbabwe und die internationalen Zusammenhänge.
Im Juni hatten wir wieder einmal Gcina Mhlope, die begeisternde Geschichtenerzählerin mit ihrer erneut sehr lebendigen Produktion "Waves & Tales" zu Gast und wieder waren die ZuhörerInnen fasziniert

Nach der Sommerpause im Juli und August konnten wir
im September Dr. Theo Kneifel dafür gewinnen, eine kritische Bilanz der Regierung unter Präsident Thabo Mbeki zu ziehen. Zugleich informierte er aus erster Hand über die Entschuldungskampagne, über die Forderung nach Entschädigung der Apartheidsopfer und zeigte die Verantwortung deutscher Akteure (Banken, Konzerne, Politik, Kirche) auf.

Im Oktober war die weltbekannte Autorin, unsere treue Freundin Ruth Weiss (geb.1924) zu Gast, die uns dieses mal zusammen mit der Autorin Yvonne Vera (geb.1964) eine sehr schöne und interessante Abendveranstaltung bescherte. Beide lasen aus ihren neuesten Romanen, aber auch die anschließende Diskussion lohnte sich sehr.

Dieses Jahr ging vorbei ohne den traditionellen Vortrag von Peter Schröder im November wegen Termindichte. Ende November stellten wir die BISA bei dem Forum EINE-WELT an Schulen vor, bei dem sich aber leider nur wenige LehrerInnen interessiert zeigten.
VertreterInnen von BISA nahmen an der internationalen Konferenz für Entschuldung und Entschädigung im Südlichen Afrika im November in Bonn teil.

Im Dezember war erneut Denis Goldberg -Menschenrechtler und Antirassist-bei uns zu Gast, der sich über die rassistischen Gewalttaten und Menschenrechtsverletzungen in der Bundesrepublik sehr besorgt äußerte und zum Handeln aufforderte.


Der Rundbrief wurde an 80 Mitglieder und Interessierte verschickt, an jedem
ersten. Dienstag bzw. Montag im Monat fand ein Arbeitstreffen statt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Traudl Helfrich für die Presseausschnitte, bei Udo Broszio für die EDV und drucktechnische Unterstützung, und wie bereits oben erwähnt bei Dagmar Wolf und manchen Leuten vom Bahnhof Langendreer. Der Dank gilt auch allen SpenderInnen, die wir bitten unsere Arbeit und Projekte im südlichen Afrika weiterhin zu unterstützen.



Bochum, den 15.02.01

Für den Vorstand


Jörg Steinbach

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