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Geschichte von Radio BonteKoe und EL ZapoteTrotz einer gesellschaftlichen Umbruchsituation, dessen Außmaße auch linke Kultur- und Politikstrukturen erreicht haben, sind wir noch immer existent. Neben unseren vielfältigen Exkursen im Sinne einer Konzert-Praxis, die sich für unsere Gäste an erschwinglichen Eintrittspreisen orientiert, sind wir Teil einer bundesweiten Vernetzung, die über eine Informations- und Öffentlichkeitsstruktur, sei es kulturell oder politisch, verfügt. Linke Kultur und Politik sind für uns untrennbar miteinander verbunden. Unseres Erachtens ist es völlig falsch, Politik als unantastbar in den Vordergrund zu stellen und Kultur als Spaßelement zu begreifen. Gerade in Zeiten einer Entpolitisierung breiter Kreise der Gesellschaft überhaupt und jugendkulturspezifisch im besonderen, sollte Kultur einen emanzipatorischen Stellenwert haben, mit dem sich politische Inhalte verknüpfen lassen. Unseren Aktivitäten zufolge standen zumeist kulturelle Ereignisse - sprich Konzerte - im Vordergrund, die aber auch ganz oft einen politischen Hintergrund deutlich machten. Manchmal dienten sie zur Finanzierung politischer Gruppen und Projekte, aber auch dazu, Menschen mit relevanten politischen Themen zu konfrontieren, deren Kenntnisnahme zuvor noch ausgeblendet war. Vor diesem Hintergrund, und hier seien 2 große Veranstaltungen exemplarisch ausgewählt, haben wir 1993 am 26.5.- Tag X, dem Tag der faktischen
Abschaffung des Asylrechts, ein Solidaritätskonzert unter dem Motto:
Projekt Zuflucht /Flüchtlinge schützen, mit anderen politischen
AktivistInnen aus Bochum in der Uni-Mensa mit 1500 solidarischen Besucher-
und UnterstützerInnen organisiert. Bands: Chumbawamba, Alloy, Dog Faced
Hermans, Brader (Kurdistan), Redebeiträge und Film über die damaligen
Bootflüchtlinge aus Albanien nach Italien und deren menschenverachtende
Behandlung dort. Ein weiteres Standbein unserer Aktionen sind die monatlichen Radio-Sendungen, in denen zumeist in Interviewform auf gesellschaftliche Ereignisse: institutioneller und bürgerlicher Rassismus, (Anti) Faschismus, Internationalismus oder die soziale Frage sowie Kultur eingegangen wird. Wenn wir die unbezahlte Tätigkeit unserer Aktivitäten zugrunde legen, ist Radio BonteKoe und auch El Zapote bundesweit eines der wenigen autonomen kultur-politischen Projekte, die sich nicht im Abwärtstrend befinden bzw. nicht den Weg der Institutionalisierung, Kommerzialisierung und Professionalisierung beschritten haben. Das Sprungbrett hierfür war in den letzten Jahren vor allem auch die Offenheit und der Anspruch auf Veränderung gegenüber der Basis unserer UnterstützerInnen, die wir nach und nach in ein kulturelles und politisches Organisationsprofil eingebunden haben. Die Überschüsse unserer Konzerte werden zur Finanzierung unbekannter Bands sowie zur solidarischen Unterstützung in Form von Spenden für politische Projekte und Initiativen, oder Menschen die dringend unserer Hilfe bedürfen, genutzt. Seit 2004 gibt es neben Radio Bontekoe auch noch Radio El Zapote, hervorgegangen durch eine Trennung der Gruppe. Beide Gruppen ergänzen und unterstützen sich gegenseitig. Schwerpunkt von Radio El Zapote sind Veranstaltungen im Bhf. Langendreer, Radio Bontekoe fühlt sich hauptsächlich für Konzerte im Wageni zuständig. Bei diesen Konzerten im Wageni ist die Kochlöffel-Crew anwesend und bietet den BesucherInnen ein kostenloses Essen (VoKü). Bei Konzerten im Bhf. Langendreer ist ein politischer Büchertisch in Zusammenarbeit mit dem Notstand e.V. vor Ort. Rassistische und sexistische Inhalte und Aussagen teilen wir nicht. Gäste mit diesem Habitus bleiben besser zuhause. Radio BonteKoe & EL Zapote |
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