Deutscher
Gewerkschaftsbund
Region
Ruhr-Mark
Büro Bochum
12.9.2006
DGB: Kein Ausverkauf von 1.500 Sozialwohnungen
Der DGB ruft auf sich an der Volksinitiative gegen den Verkauf der LEG
zu beteiligen.
Der DGB Vorsitzende Michael Hermund, kritisierte die geplante Veräußerung der LEG durch das Land NRW.
Diese trage zu einer großen Verunsicherung von Mieterinnen und Mietern und deren Familien in Bochum bei.
Über 1.500 Wohnungen in Bochum sind im Bestand der LEG und sollen
verkauft werden
Die Mieter hätten berechtigte Sorgen beim Verkauf an „Finanzhaie“ und ein Interesse an
einem soliden und verlässlichen Vermieter.
„Wer sozialverantwortliche Politik betreiben will, darf dem Ausverkauf
nicht zustimmen. Wohnungen sind nicht nur Wirtschafts- sondern auch Sozialgut“,
erklärte Hermund.
Mit dem Verkauf der LEG werde auch ein bedeutendes strukturpolitisches Instrument preisgegeben. Dieser Verlust
gehe einher mit sehr viel geringeren Einflussmöglichkeiten auf dem Wohnungsmarkt.
Der Verkauf der Wohnungsbestände der LEG wäre ein falscher Weg, der mittelfristig mit erheblichen Belastungen
für die Mieter der verkauften Wohnungen verbunden sein würde.
„Bei einem Verkauf an private Wohnungsgesellschaften oder Bauträger
steht ein wesentliches Element sozialer Sicherheit zur Disposition“,
so Hermund. „Wenn für Bevölkerungsschichten, die vom
Verlust ihres Arbeitsplatzes bedroht werden, auch noch die Angst um die Wohnung hinzukommt, droht die generelle
Destabilisierung der Existenz. Die Menschen werden verunsichert. Sie fühlen sich ausgegrenzt. Sie haben Angst,
ihre gewohnte Umgebung zu verlieren.“
Unterschriftenlisten liegen bei den Gewerkschaften, den Mietervereinen und beim DGB Bochum, Alleestr. 80 aus.
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