Widerstand im Doppelpack!

Tag X - Castor-Alarm in Ahaus und Gorleben, März 2001

mit: VertreterInnen der Initiativen aus Ahaus und dem Wendland

Nach einem knapp dreijährigen Transportstopp sollen im März 2001 die berüchtigten Castor-Transporte mit gleich zwei Atommüllfuhren in die Zwischenlager in Ahaus und Gorleben wiederaufgenommen werden. Kurz nach dem heftig umkämpften letzten Ahaus-Transport im März 1998 hatte die damalige Umweltministerin Angela Merkel wegen bekanntgewordener Kontaminationen an zahlreichen Atommüll-behältern einen Transportstoppverhängt.

Für die gesamte nordrhein-westfälische Polizei verhängte NRW-Innenminister Behrens für den Zeitraum vom 01. bis zum 12. März eine Urlaubssperre. Der polizeiliche Einsatzstab unter Leitung des ‘grünen’ Polizeipräsidenten Hubert Wimber in Münster soll bis dahin einsatzbereit sein. Bereits seit einem Jahr liegt eine Transportgenehmigung für sechs im Atomkraftwerk Neckarwestheim fertig beladene Castor-Behälter vor. Die Bürgerinitiative ‘Kein Atommüll in Ahaus’ hat den Castor-Alarm ausgerufen und kündigt an, sich auf jeden Fall wieder quer zu stellen.
In Gorleben steht für den Zeitraum vom 26. März bis zum 06. April ein Rücktransport von hochradioaktiven Glaskokillen aus der französischen Wiederaufbereitungs-anlage in La Hague ins Haus. Die französische Regierung macht von dem erfolgreichen Rücktransport nach Gorleben alle weiteren Transporte von deutschen Atomstandorten nach La Hague abhängig.
Fünf bereits im Herbst 2000 genehmigte Wiederaufbereitungstransporte konnten bisher aufgrund der diplomatischen Probleme mit Frankreich nichtdurchgeführt werden.
Mit der Wiederaufnahme der Atommüll-Transporte tritt die Auseinandersetzung um die Zukunft der Atomenergienutzung in der Bundesrepublik in ihre entscheidene Phase. Nur, wenn ihr eine weitgehende Befriedung des Anti-Atom-Widerstandes gelingt, kann die rot-güne Bundesregierung ihre mit dem sog. Atomkonsens verbundene Versprechung eines störungsfreien zwanzigjährigen Restlaufbetriebes gegenüber der Atomindustrie einhalten. Gelingt der Anti-Atom-Bewegung eine erfolgreiche Mobilisierung, dann sind die zahlreichen, in nächster Zeit dringend notwendigen, Transporte nicht realisierbar und es besteht zum ersten mal die reale Aussicht, laufende Atomkraftwerke vom Netz zu blockieren.

Datum: Dienstag, 20. Februar, 20 Uhr

Ort: Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt Allee 100, Essen

Datum: Mittwoch, 21. Februar, 20 Uhr

Ort: Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108, Bochum

Veranstalter: Anti-Atom-Plenum Ruhrgebiet/Bergisches Land


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