Protestkomitee 'gegen Studiengebühren' in Bochum
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Freie Universität Bochum

Bochum, den 23.08.0

Presseinformation
Ressorts: Politik/Hochschule


Landesweites Sommercamp in Bochum
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren - fünf Tage volles Programm


Auch in den Semesterferien kommen die Proteste gegen Studiengebühren und eine Privatisierung der Universitäten nicht zur Ruhe. In Bochum werden gerade die letzten Vorbereitungen für das NRW-weite Protest-Sommercamp getroffen, das am Donnerstag rund um die Freie Uni Bochum beginnt. Auch Besuch aus anderen Bundesländern hat sich angekündigt: Studierendengruppen aus dem ganzen Bundesgebiet wollen das Camp für ein Vernetzungstreffen nutzen, um eine bundesweite Gebührenboykott-Kampagne zu planen.

Das "Summercamp of Resistance" findet vom Donnerstag den 24.08. bis zum 29.08. statt. Eingeladen haben die aktiven Bochumer Studierenden, nachdem ein landesweites Protest-Koordinationstreffen die Freie Universität als Ort vorgeschlagen hatte.

"Es ist wichtig, dass sich die verschiedenen Gruppen in NRW zusammenschließen und sich weiter gemeinsam gegen Bildungs- und Sozialabbau zur Wehr setzen", sagt Jan Dreyer von der Freien Uni Bochum. "In einigen Unis sind Studiengebühren zwar schon beschlossen, aber man hat ja in Frankreich gesehen, dass unsoziale Beschlüsse auch zurückgenommen werden können, wenn sich die Betroffenen organisieren", so Dreyer weiter.

Volles Programm an der Freien Uni!

Noch nicht einmal das Wetter lässt die Motivation bei den ProtestlerInnenn sinken. So haben Bochumer Studierende ein sechs Meter hohes Tipi-Zelt konstruiert und vor der Freien Universität Bochum aufgebaut. Das Zelt, das ein festes Holzfundament besitzt, sei nicht nur dafür da, um auch im Regen gemütlich zusammen sitzen zu können, so Katharina Teiting von der Freien Uni. "Im Tipi können auch Workshops stattfinden. Wir haben zwar auch im Gebäude der Freien Universität viel Platz, aber während des Camps laufen oft mehrere Veranstaltungen parallel."

Das Programm in den fünf Tagen ist vielseitig: In Workshops schulen sich die Aktiven für den Protestalltag, zum Beispiel in den Bereichen Pressearbeit und Rhetorik. Auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen: So wird ein Feuerjonglage-Kurs angeboten, und für die Abende sind Konzerte und Parties geplant. Über den rein hochschulpolitischen Tellerrand schauen die Aktiven mit Veranstaltungen zu Themen wie "Anonymität und Verschlüsslung im Internet" oder über die Rechte von DemonstrantInnen. Um über alternative Protestformen zu informieren, konnte ein Referent aus dem Hamburger Greenpeace-Aktionsbüro gewonnen werden.

Bundesweites Vernetzungstreffen kommt zu Besuch

Ein besonderer Programmpunkt ist das Vernetzungstreffen zur Planung einer bundesweiten Gebühren-Boykott-Kampagne, das am Wochenende auf dem Protestcamp stattfindet. "Das Treffen ist kurzfristig aus Norddeutschland nach Bochum verlegt worden. Wir freuen uns natürlich sehr auf unsere Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet", sagt Jan Dreyer. Die BesucherInnen werden entweder mit ihren Zelten auf den Wiesen vor der Freien Universität auf dem Campus der Ruhr-Uni Bochum zelten oder es sich mit Schlafsack und Isomatte im Gebäude der Freien Universität gemütlich machen. "Egal wie regnerisch das Wetter in Bochum sein wird, an der Freien Universität Bochum wird die Stimmung blendend sein", ist sich Jan Dreyer sicher.


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