WAZ Bochum, 21.7.03:

Die Favoritin macht es richtig spannend


Die Favoritin macht es richtig spannend: Auch beim großen SPD-Volksfest in der City gab Landesministerin Birgit Fischer (noch) nicht ihre Bereitschaft zur Kandidatur um die OB-Nachfolge bei den Kommunalwahlen 2004 bekannt. Dabei gilt sie als Favoritin.

Bis Freitag, schilderte sie der WAZ am Samstag, habe sie noch in Berlin an den Verhandlungen um die künftige Gesundheitsfraktion teilgenommen. Jetzt wolle sie die Kandidatenfrage vertiefen.

Bis gestern Abend wollte zumindest Bochums SPD-Parteichef Prof. Bernd Faulenbach gerne Gewissheit darüber haben, wer bereit wäre, für die SPD in die nächste Urwahl zur Wahl des Oberbürgermeisters ins Rennen zu gehen. Mit dem SPD-Landesvorsitzenden Schartau habe er das Thema jedenfalls am Samstag durchgesprochen, meinte Faulenbach vielsagend. Und bis gestern Abend erwarte er von den Angesprochenen eine klare Stellungnahme.

Inzwischen gilt es als offenes Geheimnis, dass die Partiezwischen den beiden Frauen Birgit Fischer und Bürgermeisterin Gaby Schäfer entschieden wird. Es stehe 50:50, dass der Bochumer Parteitag vom Vorstand nicht nur eine, sondern zwei Namensvorschläge erhalten wird. Dabei hatte Faulenbach die Kriterien für die Top-Bewerbung der Frauenministerin buchstäblich auf den Leib geschrieben: Bochumer(in), führungserfahren in Spitzenpositionen, in der Lage, eine Wahl zu gewinnen.

Die Ministerin, Mutter eines 19-jährigen Sohnes, gilt als Sympathieträgerin, war erste Bochumer Gleichstellungs, ist erfahren als Wahlkampfmanagerin und trägt ministerielle Verantwortung für die Ressorts Gesundheit, Frauen und Familie sowie Soziales. Bis zur Stunde zeigte sie für den OB-Posten Interesse.

"Mit Birgit Fischer als Kandidatin werden wir die Wahl gewinnen," sagt Heinz Hossiep,der langjährige Fraktionsführer. Siehe Zur SacheLandesministerin Birgit Fischer.
20.07.2003 Von Rolf Hartmann