Die Datei als RTF-Datei


Presseerklärung

Keine Toleranz für Neo Nazis


Die Kreisvereinigung Bochum der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten ist empört und betrachtet die Anklageerhebung gegen den Verantwortlichen Redakteur der Internetseite "bo alternativ.de", Martin Budich als Skandal. Auch wir haben mit vielen anderen demokratischen Initiativen, Gruppen und Organisationen zur Verhinderung der neofaschistischen Provokationen aufgerufen. Die Richtschnur unseres Handelns, der Antifaschisten/innen, die in der VVN BdA organisiert sind, ist nach wie vor der Schwur von Buchenwald, den die Häftlinge des Konzentrationslagers nach ihrer Selbstbefreiung auf dem Appellplatz des Lagers im April 1945 ablegten der darin gipfelte:

"Nie wieder Krieg Nie wieder Faschismus"

Die Aufmärsche des neofaschistischen Mobs sollten Angst und Schrecken verbreiten und stellen auch eine Bedrohung für Migranten/innen dar. Sie zeigen aber auch gleichzeitig das Versagen der Zuständigen auf.
Auch "bo alternativ.de" hat mit dazu beigetragen, die demokratische und antifaschistische Öffentlichkeit zu mobilisieren. Über das in der Anklageschrift genannte Plakat kann man geteilter Meinung sein, daraus aber einen Aufruf zur Gewalt zu konstruieren, halten wir für überzogen.
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten Bochum ar-beitet mit dem Herausgeber von "bo alternativ.de" seit Jahren zusammen. Wir haben Martin Budich als einen Menschen kennen gelernt, der sich von humanistischen, antifa-schistischen und demokratischen Grundsätzen leiten läßt.
"bo alternativ.de" bietet insbesondere vielen kleineren Gruppen und Initiativen die Mög-lichkeit, sich an eine breite Öffentlichkeit zu wenden und trägt zur Meinungsvielfalt in unserer Stadt bei. Das Engagement, das immer wieder von Bürger/innen gefordert wird, wird durch solch einen Schritt der Bochumer Staatsanwaltschaft kriminalisiert. Wir ha-ben dafür kein Verständnis.

Bochum, den 8. September 2003




Klaus Kunold Lutz Berger