Es geht weiter...!
Nachdem wir am 06.12.2000 aus der alten Feuerwehrwache, Frieda- Schanz-Straße, von einem großen Polizeitrupp geräumt wurden sind, haben wir nicht aufgegeben, für unser Antirassistisches Zentrum weiter zu kämpfen. Es fanden mehrere Demonstrationen mit Zwischenkundgebungen statt. Darüber hinaus haben wir einen Infostand in der City aufgestellt, wo sich die Bevölkerung zu unserem AZ informieren konnte, dabei sammelten wir ca. 3500 Unterschriften.
Trotz unseres Wissens das die Feuerwehrwache observiert wird haben wir in der Nacht zum 30.01.2001, wieder die alte Feuerwehrwache besetzt. Um 8.00 Uhr fuhren mehrere Zivil- und Streifenwagen auf das Gelände. Wir wurden über Lautsprecher gebeten, das wir die Feuerwehrwache verlassen sollten ansonsten würden sie uns räumen. Dieser Aufforderung kamen wir kurz darauf widerstandslos nach. Daraufhin wurden wir ergebnislos von der Polizei nach Waffen durchsucht. Während unsere Personalausweise von der Polizei eingesammelt wurden, erschienen auf dem Gelände zwei große Gefangenentransporter. In diesen wurden wir alle einzeln in kleine Zellen des Transporters gesperrt und zum Polizeipräsidium gefahren. Im Polizeipräsidium angekommen sollten wir, bevor wir in PG (Polizei Gewahrsam) genommen wurden, alle unsere Wertsachen abgeben. Zwischendurch wurden wir dann zur Erkennungsdienstlichen Behandlung aus unseren Zellen geholt. Das heißt uns wurden Fingerabdrücke entnommen, Fotos gemacht und Verhöre durchgeführt. Nachdem dies alles geschehen ist durften wir nach 4 Std. PG das Polizeipräsidium verlassen.
Um 12.00 Uhr, waren ca. 30 Inis und BesetzerInnen am Rathaus um dem OB, Herrn Stüber, die Unterschriften zu überreichen. Herr Stüber wollte die Unterschriften nicht annehmen und schickte den Jugendamtsleiter Dolf Mehring vor. Da Dolf Mehring uns schon damals enttäuscht hatte, ließen sich die Anwesenden nicht darauf ein und nahmen die Unterschriften wieder mit nach Hause.