Presseerklärung der SPD-Ratsfraktion vom 5.1.01:

Gespräche zwischen SPD-Fraktion und az-Befürwortern

"Wir nehmen das Anliegen sehr ernst", betonte Hermann Päuser, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion heute Nachmittag (5. Januar) in einem Gespräch mit einer Delegation aus rund 15 Befürwortern eines "Antirassistischen Zentrums" (az). Päuser sowie Rita Jobs (kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion) und Julia Henke (Vorsitzende der Bochumer Jusos) hatten zu dem Gespräch eingeladen, um über die Forderungen und konzeptionellen Vorstellungen der Ex-Besetzer der Alten Feuerwache zu sprechen.

Die az-Vertreter hoben ihr Interesse an einem gemeinsam zu nutzenden Haus hervor; eine "Verteilung" der Gruppen auf verschiedene Räumlichkeiten sei nicht akzeptabel. Die Strukturen im Bahnhof Langendreer seien zu "verfestigt"; die gegenwärtige Bewegung für ein az repräsentiere eine neue Generation. Die az-Befürworter verliehen im Hinblick auf die Bestrebungen der Kommune gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit ihrer Enttäuschung über das ablehnende und hinhaltende Verhalten der Stadt Ausdruck.

Die SPD-Vertreter sicherten zu, das Anliegen der az ler in der Fraktion vorzustellen. Sie verwiesen zudem auf die noch ausstehende Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage im Hauptausschuss; die Koalition hatte hier Auskunft über die räumlichen Möglichkeiten sowie den Stand der Vermarktung des Feuerwachen-Geländes verlangt. Die SPD-Fraktion werde sich zudem dafür einsetzen, dass gegebenenfalls Mittel aus dem 400.000-Mark-Topf "Fremde sind Freunde" für Projekte des az bereit gestellt werden.