Montag, 05. März 9.30 - 16.30 Uhr,
Bahnhof Langendreer
Seminar:
RechtsRock im Klassenzimmer?
Hintergründe einer rechtsextremen Jugendsubkultur.

RechtsRock - White Noise bezeichnet jene Musik, die in der Hauptsache auf rassistischen, antisemitischen und national-sozialistischen Texten basiert. Den Garagen-Sound der Anfangszeiten hat diese Spielart extrem rechter Un-Kultur schon lange hinter sich gelassen. Ob Schlagerparodien wie "An der Nordseeküste am arischen Strand," Gitarrenklänge in Liedermacher-Manier zur Untermalung für das Lied "Deutsche kauft nicht bei Juden" oder dem klassisch rechten Skinhead-Sound mit politisch-historischen Bezügen "Trotz Verbot sind wir nicht tot.", "Wir stehen zum Volk und zum Reich.", die gleiche Botschaft in vielfältigem musikalischen Gewand. Mittlerweile gehört die Musik zum gewohnten Hörkonsum von Jugendlichen und Jung-Erwachsenen. Experten schätzen, dass bereits mehrere Millionen dieser CDs im Umlauf sind.
In einem einführenden Vortrag wird die Entwicklung dieser Musik skizziert und deutlich gemacht welche politischen Interessen bzw. welche politischen Protagonisten der Motor dieser Szene sind.
Die Szene selbst verbreitet sich und kommuniziert über eine Vielzahl von Medien und Symbolen (Musik, Texte, Magazine, Videos, Internet, Konzerte). Der Schwerpunkt der Veranstaltung wird in der Analyse dieser Medien liegen. Dabei sollen vor allem die Fragen beantwortet werden nach den ideologischen Inhalte und deren Wirkung. ("Meine Schüler hören RechtsRock - sind das jetzt Rechte?"). Außerdem wird erarbeitet, wie diese Thematik im Unterricht aufgegriffen werden kann.

Der Referent:
Christian Dornbusch ist Dipl.Soz.Päd. und arbeitet seit neun Jahren zu der Thematik Rechtsextremismus, Schwerpunkt rechte Tendenzen bzw. Bestandteile in Jugendkulturen. Er ist freier Mitarbeiter der Arbeitsstelle Neonazismus / Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus. Daneben ist er in der außerschulischen politischen Bildungsarbeit tätig.
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an PädagogInnen, aber auch an andere Interessierte. Gestaffelte Teilnahmegebühr wird erhoben.
Anmeldung ist notwendig: über: GEW Bochum Tel. 434699, Fax 9432114