RUB-AStA dümpelt in die braune Randzone
Der rot-grün-gelbe Minderheits-AStA an der Ruhr-Uni scheint nach seiner Abstimmungsniederlage im Studierendenparlament völlig desorientiert zu sein. Mit Hilfe eines bestellten Gutachtens wollte der AStA in den Wahlkampf starten und seinem Vorgänger-AStA finanzielle Unregelmäßigkeiten vorwerfen. Hiergegen gab es in den eigenen Reihen Widerstand. Der alte AStA-Vorstand wurde mit Stimmen aus der AStA-RCDS-Koalition finanziell entlastet. Dies verschweigt der AStA auf seiner Homepage und läßt dort erst einmal seine alten Vorwürfe stehen.
In einer Pressemitteilung setzt der AStA vielmehr seine Kampagne fort und schreibt über seinen Vorgänger: "Dieser war in Kritik geraten, weil im letzten Haushaltsjahr Ausgaben aus den Zwangsbeiträgen der Bochumer Studierenden u.a. für eine Aufkleberkampagne gegen einen RUB-Studierenden verwendet wurden, da er Mitglied der NPD ist."
Der Begriff "Zwangsbeiträge" ist ein Kampfbegriff aus der ganz rechten Ecke gegen die verfasste Studierendenschaft. Der geoutete Nazi ist kein einfaches NPD-Mitglied. Es handelt sich um Markus Schumacher, einen gefährlichen Spitzenfunktionär der Nazipartei, der äußerst eng mit den kürzlich wegen Volksverhetzung verurteilten Nazis Cremer und Reitz zusammenarbeitet.

Jusos und Grüne werden mittlerweile wegen dieser Verharmlosung von Schumacher und der Angriffe auf die verfassten Studierendenschaft auch aus den eigenen Reihen angegriffen. Insbesondere der AStA-Vorsitzende Kolja Schmidt wird von den Jusos aus anderen Hochschulen mit großer Skepsis beobachtet.
Er war bereits vor 5 Jahren mit rechtspopulistischen Sprüchen aufgefallen. Nachdem die bis dahin im SP dominante Tu-Was-Liste unter seiner Führung aus dem AStA gewählt worden war, gründet er eine GEW-Hochschulgruppe, die mit ihren rechten Sprüchen in der GEW für Entsetzen sorgte.
Siehe Meldung vom 29.1.01.