Gemeinsames Statement von Opel-Geschäftsleitung und
Opel-Gesamt-Betriebsrat:
Die Adam Opel AG geht rechtlich gegen ein Plakat von NPD und DVU vor, das
im Landtagswahlkampf in Nordrhein-Westfalen eingesetzt wird. Darauf wird
der Opel-Schriftzug mit der Parole "Arbeit zuerst für Deutsche" verknüpft.
Den Landesverbänden von NPD und DVU wurde am Montag (25. April) durch die
Opel-Rechtsabteilung eine entsprechende Abmahnung mit der Androhung einer
einstweiligen Verfügung zugestellt. Opel betrachtet dieses Plakat als
massive Rufschädigung.
Geschäftsleitung und Gesamtbetriebsrat sind sich einig: Ein international
tätiges Unternehmen, in dem Mitarbeiter aus zahlreichen Ländern harmonisch
zusammenarbeiten, kann es nicht hinnehmen, dass der Firmenname im
Zusammenhang mit ausländerfeindlichen Parolen abgebildet wird.
Internationalität, Offenheit und Toleranz sind Werte, die zu den
Grundprinzipien der Unternehmenskultur bei Opel gehören. In den vom
Europäischen Arbeitnehmerforum und der Geschäftsleitung niedergelegten
Grundsätzen zur sozialen Verantwortung wurde der respektvolle Umgang mit
ausländischen Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich verankert.
Im Werk Bochum arbeiten 725 ausländische Mitarbeiter aus rund 180 Ländern,
das sind rund 8,5 Prozent der Gesamtbelegschaft. Insgesamt beschäftigt Opel
mehr als 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausländischer Herkunft, was
einem Anteil von 10,7 Prozent entspricht.