| Pressemitteilung des Mietervereins Bochum vom 10.01.2005 Mieterverein widerspricht REMONDIS: Bürger haben Anspruch auf unbegrenzte Menge gelber Säcke "Das fängt ja gut an mit REMONDIS", kommentiert Aichard Hoffmann vom Mieterverein die Meldung, ab sofort gebe es pro Haushalt und Jahr nur noch 39 gelbe Säcke. "Noch keine zwei Wochen zuständig, und schon versuchen sie, ihre Leistungen zu reduzieren. Aber da werden sie sich blutige Nasen holen!" Das Gesetz regelt unmissverständlich: "Der Vertreiber ist verpflichtet, vom Endverbraucher gebrauchte, restentleerte Verkaufsverpackungen am Ort der tatsächlichen Übergabe oder in dessen unmittelbarer Nähe unentgeltlich zurückzunehmen ..." So steht es in § 6 der Verpackungsverordnung. Im Klartext heißt das: Die Verbraucher haben die Entsorgung der Verpackung bereits beim Einkauf bezahlt. Also haben sie auch Anspruch darauf, dass alle gekauften Verpackungen kostenlos abgeholt werden - und zwar in unbegrenzter Menge. Dazu hat sich das "Duale System Deutschland" verpflichtet, um zu vermeiden, dass die Verbraucher ihre Verpackungen zurück in die Läden bringen. Hoffmann: "Wenn REMONDIS den Auftrag für den grünen Punkt vom DSD haben und behalten will, dann muss es diese Verpflichtung auch erfüllen - und zwar vollständig!" Die Benutzer gelber Säcke dabei schlechter zu behandeln als die gelber Tonnen ist laut Mieterverein ebenfalls unzulässig. "Ich kann eine beliebig große gelbe Tonne bestellen, ohne dass das einen Cent kostet. Also kann ich auch beliebig viele gelbe Säcke bekommen." Der Mieterverein rät allen Bürgern, die mit 39 Säcken nicht auskommen, sich nicht mit fadenscheinigen Argumenten über "offizielle Rationen" abspeisen zu lassen, sondern auf ihr Recht auf kostenlose Entsorgung der Verpackungen zu bestehen. Wichtig ist allerdings, dass ausschließlich Verpackungen in die gelben Tonnen und Säcken geworfen werden. Denn bei zu viel Fehlwürfen kann der Entsorger die Mitnahme verweigern. |