AStA der Ruhr-Universität Bochum

Pressemitteilung


15. Juni 2000
Skandal um AkaFö-Chef
- AStA fordert Aufklärung und Konsequenzen
- Erhöhung der Beiträge wird abgelehnt


Mit Bestürzung nimmt der AStA die neuen Vorfälle beim Bochumer Studentenwerk, dem Akademischen Förderungswerk (AkaFö), zur Kenntnis. Die immer lauter werdenen Vorwürfe gegen den AkaFö-Geschäftsführer Jürgen Graf müssen aufgeklärt werden und es müssen notfalls personelle Konsequenzen gezogen werden. Eine weitere Erhöhung der studentischen Beiträge kommt ohne vorherige Aufklärung für den AStA nicht in Frage.

Erst vor kurzem wurde in der Lokalpresse (RN, 9. Juni 2000) berichtet, daß es beim Dienstverhältniss des Geschäftsführers Graf mehrere Ungereimheiten gibt. So hat er wichtige Schreiben nicht an den zuständigen Verwaltungsausschuß weitergeleitet, der ihn kontrollieren soll.
Weitere Ungereimtheiten ergeben sich durch ungerechtfertigte Pauschalzahlungen, die Graf über Jahre hinweg bezogen haben soll. Für diese Vorfälle wurde der AkaFö-Chef bereits dreimal abgemahnt.

Bereits in der Vergangenheit wurde Graf Ziel studentischer Kritik wegen der sogenannten „Dienstwagenaffäre", bei der es 1996 um Unregelmäßigkeiten bezüglich Grafs Dientswagen ging.
Am kommenden Mittwoch steht nun eine weitere Erhöhung der studentischen Beiträge für das AkaFö auf der Tagesordnung des Verwaltungsrates. Die jeweils im Semester von allen Studierenden zu zahlenden Sozialbeiträge sollen demnach um weitere 6,- DM auf 75,- DM ansteigen. Damit läge Bochum an der Spitze in ganz Nordrhein- Westfalen. Erst im letzten Semester wurden die Beiträge um 9,- DM erhöht.
Für die Studierendenschaft bedeutet dies eine weitere Belastung. Aufgrund der Vorwürfe gegen den Geschäftsführer lehnt der AStA der Ruhr-Universität eine weitere Erhöhung vorerst ab. Zuerst müssen alle Vorwürfe geklärt werden und falls sich die Vorwürfe als richtig herausstellen, müssen personelle Konsequenzen gezogen werden. Es ist für die Studierendenschaft nicht einsichtig, höhere Beiträge zu zahlen, wenn unklar ist was mit dem Geld passiert oder wenn klar ist, daß das Geld nicht orndungsgemäß verwendet wird oder es sogar in dunkle Kanäle wandert.