ver.di NRW: Chance zur Versorgungsverbesserung verpasst

Heute Mittag stellte Gesundheitsminister Laumann die neue Krankenhausplanung für NRW vor. Die Details dieser Planung müssen wir noch genauer untersuchen – aber verdi NRW stellt zu Recht fest, dass dies doch eher wie ein Schnellschuss in Wahlkampfzeiten wirkt, bei Mitsprache von Beschäftigten und Patient*innen nicht gewünscht ist. Die erste Stellungnahme von ver.di NRW:

„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die am heutigen Freitag (20.8.) von Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) vorgestellten Grundzüge der neuen Krankenhausplanung scharf. Dazu erklärte ver.di Landesleiterin Gabriele Schmidt:

„Die Weichenstellung für die Krankenhauslandschaft der nächsten Jahrzehnte ist von vornherein ohne die notwendige Einbindung der Krankenhausbeschäftigten vorangetrieben worden. Dass jetzt die Vorstellung der Planungsgrundsätze ohne weitere Beratung mit den Gewerkschaften und in höchster Eile vorangetrieben wird, hinterlässt bei uns den Eindruck, dass es eher um Wahlkampf, als um Sorgfalt und Ernsthaftigkeit geht.

In der jetzigen Neuausrichtung wird die neue Krankenhausplanung dazu führen, dass weitere, dringend benötigte Krankenhäuser geschlossen werden. Dabei hilft es nicht, dass Minister Laumann von Zentralisierung und nicht von Schließungen spricht, der Effekt ist derselbe. Die Auswirkungen werden die Beschäftigten, aber auch die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen zu spüren bekommen.“

ver.di hält eine Neuausrichtung der Krankenhausplanung grundsätzlich für richtig. Dabei müsse sichergestellt werden, dass die Versorgung vom realen Versorgungsbedarf der Bevölkerung her gedacht und zeitgleich die ökonomische Ausrichtung in der Gesundheitsversorgung deutlich reduziert wird. „Diese Chance verpasst die neue Krankenhausplanung trotz aller Komplexität leider“, so Schmidt.“

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