Programm 2.Halbjahr 2016

Bochum in der NS-Zeit
Stadtrundgang zum Thema Widerstand und Verfolgung in Bochum 1933 – 1945

Samstag, 10. September 2016
Uhrzeit: 14.00 Uhr
Tourleitung: Volker Gerwers
Treffpunkt: Hauptbahnhof Bochum, Ausgang Buddenbergplatz
Teilnahmegebühr: 3 Euro
Anmeldung bis zum 01.09.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Während dieses ca. 2-stündigen Stadtrundgangs wird an den Widerstand gegen das NS-Regime in Bochum erinnert sowie über das Ausmaß und die Organisierung der Verfolgung und Vernichtung von Nazi-Gegnern, Juden und Sinti und Roma informiert. Wir machen u. a. Station vor den ehemaligen Standorten der Gewerkschaftshäuser, am Appolonia Pfaus-Park und am Standort der alten Synagoge. Weitere Stationen sind das ehemalige Polizeipräsidium an der Uhlandstr. und der Springerplatz.

 

Der Niederrhein während des Dreißigjährigen Krieges
Radtour von Rheinberg über Geldern nach Krefeld

Sonntag, 11. September 2016
Uhrzeit: 9.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof Bochum
Tourleitung: Volker Gerwers
Kosten: Spende+Fahrt mit dem Zug von Bochum nach Rheinberg und zurück
Anmeldung bis zum 08.09.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Wir werden mit dem Zug bis Rheinberg fahren und von dort mit dem Fahrrad entlang der Fossa Eugeniana, einem noch an manchen Stellen sichtbaren Kanal, mit dessen Bau die Spanier im Jahr 1626 begonnen hatten. Dieser Kanal sollte von Venlo bis Rheinberg gebaut werden und die Maas mit dem Rhein verbinden. Der Weiterbau dieses Kanals wurde allerdings 1632/33 eingestellt, als die Generalstaaten Rheinberg und Venlo eroberten.
Dass das ehemalige Herzogtum Geldern damals zu Spanien bzw. zu den spanischen Niederlanden gehörte, ist heute im öffentlichen Bewusstsein weitgehend vergessen.
Im Jahre 1642 fand auf der Kempener Heide, in der Nähe von Krefeld, eine Schlacht zwischen der katholischen Allianz (kaiserliche und kurkölnische Truppen) und der protestantischen Allianz (französische, hessische und weimarische Truppen) statt. Diese Schlacht endete für die protestantische Allianz siegreich. Auf der Kempener Heide werden wir das ehemalige Schlachtfeld erkunden, Reste von alten Landwehren entdecken und etwas über den Kriegsalltag der Menschen, die damals in dieser Region lebten, erfahren.

 

Der Widerstand gegen den Schnellen Brüter in Kalkar
Radtour von Kleve nach Xanten

Sonntag, 18. September 2016
Uhrzeit: 8:15 Uhr
Treffpunkt: Bochumer Hauptbahnhof, Fahrt mit dem Zug bis Kleve
Tourleitung: Volker Gerwers
Kosten: Spende + Fahrt von Bochum bis Kleve und zurück, Fähre nach Schenkenschanz
Anmeldung bis zum 12.09.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Im Jahr 1974 wurde mit dem Bau des Schnellen Brüters begonnen, eines wegen seiner Plutonium-Produktion und seiner eklatanten Sicherheitsmängel hochgefährlichen Reaktortyps. Seit Mitte der siebziger Jahre formierte sich in dieser Region eine breite Widerstandsbewegung. Es fanden in Kalkar in den siebziger und achtziger Jahren Großdemonstrationen gegen den Bau des Schnellen Brüters statt. Der Bau des Schnellen Brüters wurde 1991 eingestellt, das Projekt wurde aufgegeben. Heute ist das ehemalige Gelände ein Freizeitpark.
Während dieser Exkursion werden wir uns auf Spurensuche begeben: Welche Zeugnisse des Widerstandes gegen den Schnellen Brüter sind heute noch sichtbar? Geplant ist auch ein Gespräch mit Zeitzeugen.
Ferner werden wir einen Streifzug durch die Geschichte des Niederrheins unternehmen. Unsere erste Station wird die ehemalige Festung Schenkenschanz sein. Sie hatte während des Dreißigjährigen Krieges eine strategische Bedeutung.

 

Die Novemberrevolution 1918 in Bochum
Stadtrundgang

12. November 2016
Uhrzeit: 14.00 Uhr
Treffpunkt: Rathaus (vor der Glocke), Bochum
Tourleiter: Volker Gerwers
Kosten: 3 Euro
Anmeldung bis zum 07.11.2016 erbeten unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Mit dem Matrosensaufstand in Kiel im Oktober 1918 begann die Novemberrevolution. In den folgenden Wochen und Monaten kam es in vielen Regionen Deutschlands, in Bremen, München, im Ruhrgebiet, in Mitteldeutschland und Schlesien zu Aufständen, Generalstreiks und Räterepubliken, die von der neuen Regierung brutal niedergeschlagen wurden.
Der Stadtrundgang führt zu den Orten der Revolution in Bochum und berichtet von den Ereignissen, den politischen Veränderungen, den Hoffnungen und Enttäuschungen der beteiligten Personen.

 

Historisch-politische Studienreisen

Antimilitaristischer Widerstand in Frankreich
Studienreise zum Le Cun de Larzac (Südfrankreich)

13.August 2016 bis 20.August 2016
Anreise: mit dem Zug bis Montepellier oder Millau
Übernachtung auf einem Zeltplatz
Kosten: wird noch bekannt gegeben
Anmeldung bis zum 23.07.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Im Jahre 1973 verhinderten französische AntimilitaristInnen und ortsansässige Bauern auf dem Hochplateau „Larzac“ gewaltfrei und erfolgreich die Erweiterung eines Manövergeländes der französischen Armee.
Dieser Widerstand wurde zum Vorbild für antimilitaristische Widerstandsgruppen in anderen Ländern Europas, auch für die Friedens- und Ökologiebewegung in der BRD. Auf Larzac entstand das Zentrum für Gewaltfreiheit, das heute nicht mehr existiert. Was ist geblieben von dem Widerstand gegen das Manövergelände? Wie wird heute daran erinnert? Um diese Fragen wird es während dieser Studienreise gehen.

 

100 Jahre Erster Weltkrieg – eine Exkursion zum Hartmannswillerkopf, Elsass (Frankreich)

Mittwoch, 31.August 2016 bis Sonntag, 04.September 2016
Anreise erfolgt mit dem Zug
Kosten: wird noch bekannt gegeben
Anmeldung bis zum 10.08.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Der Hartmannswillerkopf ist ein Berg im Elsass der während des Ersten Weltkriegs zwischen Deutschen und Franzosen erbittert umkämpft war. Davon zeugt heute noch ein gut erhaltenes System von Schützengräben. Ebenso finden sich mit Gras überwachsene Granatentrichter. Der Kampf um den Gipfel begann am 31.12.1914. Die schwersten Kämpfe fanden am 19./20.Januar, 26.März, 25./26.April und am 21./22.Dezember 1915 statt. Ab etwa Mitte 1916 reduzierten beide Seiten ihre Truppen dort, intensivere Kämpfe fanden in nördlicheren Frontabschnitten statt. Insgesamt starben etwa 30000 Soldaten am Hartmannswillerkopf.

 

Auf den Spuren der Ardennenoffensive-
Fahrt nach Eupen, Malmedy, Stavelot und St. Vith (Ostbelgien)

Mittwoch, 12.Oktober 2016 – Sonntag, 16.Oktober 2016
Anreise: mit einem Kleinbus
Kosten: wird noch bekannt gegeben.
Anmeldung bis zum 10.09.2016 unter: geschichtswerkstatt@bo-alternativ.de

Im 16.Dezember 1944 begann an der damaligen Westfront eine Offensive der deutschen Truppen, die sogenannte Ardennenoffensive, oder auch Rundstedt-Offensive genannt. Die deutschen Truppen drangen bis zum belgischen Ort Bastogne vor. Während dieser Offensive kam es im ostbelgischen Ort Stavelot zu einem Massaker an der Zivilbevölkerung. Etwa 150 Zivilisten wurden dort durch Angehörige der SS-Kampfgruppe Peiper erschossen. Die Kampfgruppe Peiper war auch für die Ermordung von 73 amerikanischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme in der Nähe von Malmedy verantwortlich. Es sind noch weitere Kriegsverbrechen nachgewiesen, die während der Ardennenoffensive stattfanden.
Wir werden zu Gedenkorten fahren, die an diese Massaker erinnern.

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