Freitag 15.02.19, 11:35 Uhr

Die NATO im neuen Kalten Krieg


Am Mittwoch, den 20. Februar lädt die Bochumer Volkshochschule um 18.30 Uhr im Clubraum im BVZ zu einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bochumer Friedensplenum ein. Jürgen Wagner von der Tübinger Informationsstelle Militarisierung referiert zum Thema „Die NATO im Neuen Kalten Krieg“. Aktueller Hintergrund des Vortrages ist die Kündigung des INF-Vertrages zur Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen. Die USA haben den Vertrag gekündigt, Russland hat seinerseits mit einer Kündigung erwidert. Spätestens seit dem Beginn der Ukraine-Krise hat sich das westlich-russische Verhältnis in einem Maße verschlechtert, dass heute vielerorts von einem neuen Kalten Krieg die Rede ist. Glaubt man westlichen Vertretern aus Militär und Politik, so trägt ausschließlich Russland hierfür die Verantwortung, schließlich habe das Land leichtfertig die ihm nach dem – vorläufigen – Ende des Kalten Krieges ausgestreckte Hand weggeschlagen.

Demgegenüber beschreibt der Referent, dass es vor allem die NATO war, die bereits kurz nach dem Ende der Blockkonfrontation die Weichen in Richtung eines neuen Kalten Krieges gestellt hat. Dadurch wurde eine Eskalationsspirale in Gang gesetzt, in der mittlerweile beide Seiten mit harten machtpolitischen Bandagen zu Werke gehen. Aus friedenspolitischer Sicht hat diese Entwicklung eine Reihe fataler Auswirkungen: Von Fragen der nuklearen Abrüstung bzw. Wiederaufrüstung bis hin zu Themen wie Aufrüstung und Rekrutierung in Deutschland selbst.
Der Eintritt ist frei.