Springen im Dreieck
Wir laden dazu ein, mit uns am Freitagabend, den 15.9. durch die Innenstadt und das Bermudadreieck zu ziehen. Auf offener Straße wollen wir eine tanzende Veranstaltung mit beweglicher Musik machen.



Es wird ein ganz normaler Freitagabend in der Innenstadt sein: Im Drugstore, im Seck's und in der Bierbörse werden auch an diesem Abend junge deutsche Männer mit rasierten Schädeln sitzen. Freundliche Gastwirte versorgen sie mit Bier. Wenn die Gelegenheit günstig ist, gehen sie auf die Straße, um ausländische Leute, Punks oder Obdachlose anzupöbeln, anzugreifen und zusammenzuschlagen. In den Kneipen sitzt das Abendpublikum und muss davon nichts mitkriegen. Zivilbeamte schlendern durch das Ambiente, tolerieren die Angriffe und lassen sich die Papiere zeigen. Diese Normalität kann für ausländische Leute lebensgefährlich sein. Das werden wir nicht hinnehmen!

Wir akzeptieren nicht, dass Nazi-Skins diejenigen terrorisieren, die nicht ihren Vorstellungen von "guten Deutschen" entsprechen. Wir wollen keine Innenstadt, aus der diejenigen, die nicht in das lebensfeindliche Raster der Nazis passen, vertrieben sind und nur noch stilles Bierschlucken stattfindet.

Der einzelne Kneipenbesucher kann gegen 20 bis 30 Nazi-Skins nichts ausrichten, außer die Polizei zu rufen. Deren Tätigkeitsfeld ist bekanntlich nicht das Vertreiben von Nazis, sondern das Vertreiben von Punks, Obdachlosen und ausländischen Leuten aus der Innenstadt.

Es können aber auch 20 bis 30 Kneipenbesucher oder -besucherinnen ihre Getränke stehen lassen und sich einmischen. Kneipen können signalisieren, dass sie Angegriffenen Schutz bieten. Taxifahrer können ihre Kollegen anfunken. Türsteher könnten ihre Muskelkraft gegen Nazischläger einsetzen. Gemeinsames Springen im Dreieck kann Nazi-Angriffe verhindern.

Freitag, den 15.9.2000
20 Uhr ab Schauspielhaus Bochum

Das
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