Eine Spur von mir…
Rückblick auf die Jahre der Zwangsarbeit
Valerian Lopatto (Zeichnungen 2001-2007),
Anatolij Pilipenko (Tagebuchnotizen 1944-1945)
Hrsg. von Waltraud Jachnow, Wolfhart Matthäus, Heide Rieck, Thomas Weiß
Universitätsverlag Brockmeyer, Bochum 2007
ISBN 978-3-8196-0692-2, kart. 140 S. 13,90 €
Der vorliegende Band stellt in zwei Teilen Zeugnisse zum Thema Zwangsarbeit im
Ruhrgebiet vor: ein künstlerisches und ein literarisches Vermächtnis.
Die Zeichnungen von Valerian Lopatto entstanden erst sechzig Jahre danach zwischen 2001 und 2007, während
Anatolij Pilipenko sein Tagebuch bereits im Sommer 1945, nach der Befreiung von Krieg, Zwangsarbeit und Haft, unter
dem Eindruck des unmittelbar Erlebten in einem Hattinger Arbeitserziehungslager schrieb.
Lopatto schenkte seine Zeichnungen nach Ausstellungen in Bochum und Essen den beiden Städten. - Sie sollten
in einem Bildband vereint werden.
Dass der Bilderzyklus entstehen konnte, ist nicht zuletzt der sehr lebendigen Partnerschaft zwischen den Städten
Bochum und Donezk zu verdanken, deren 20. Jahrestag wir 2007 begingen.
Während der Arbeit an dem Band entschlossen wir uns, das dem Hattinger Stadtarchiv seit 2001 vorliegende Tagebuch
des ehemaligen Zwangsarbeiters Anatoli Pilipenko zusammen mit einer Einführung des Stadtarchivars Thomas Weiß,
ebenfalls in das Buch aufzunehmen. Pilipenko hatte zuerst in Bochum, dann in Hattingen unter verschärften
Bedingungen Zwangsarbeit geleistet hat, Dieser Text vervollständigt in vielfacher Hinsicht das vorhandene
Bildmaterial.
Beide Dokumente sprechen durch ihre Authentizität zu uns und erschüttern – mit unterschiedlicher Dramatik.
Wir meinen, dass das Buch über die rein lokalgeschichtliche Bedeutung hinausgeht. Unseres Wissens gibt es
bisher keine Publikation eines derartigen Bilderzykluses.
Wir danken den Stadtarchiven Bochum und Essen für ihre Hilfe, der Agenda 21, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe
sowie den Stadtwerken Bochum für die finanzielle Unterstützung.
Außerdem danken wir allen engagierten Menschen, die das Entstehen dieses Buches begleitet haben.
Die Herausgeber
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