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Dienstleistungsrichtlinie bewegt Arbeitnehmer
Bereits über 300 Menschen haben sich für die Demonstration gegen die Dienstleistungsrichtline der EU
am 11.2. in Berlin angemeldet.
Wie berichtet, setzt der DGB Busse ein.
Der DGB befürchtet, dass nach Inkrafttreten der vorliegenden Fassung der "EU-Dienstleistungsrichtlinie"
der Arbeitsmarkt vollends aus den Fugen geraten würde. "Nach den unkontrolliert wuchernden "1-Euro-Jobs"
muss für Arbeitnehmer vom Krankenhaus bis zur Fachhochschule, von der Briefzustellung bis zum Haare schneiden
mit einem bislang nicht gekannten Lohn- und Sozialdumping gerechnet werden", beschreibt der DGB Vorsitzende
Michael Hermund die erwarteten Folgen für Arbeitnehmer.
Nach DGB-Auffassung sind die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen der unkontrolliert wuchernden "1-Euro-Jobs"
gegen die sich abzeichnenden Folgen der "Dienstleistungsrichtlinie" fast schon zu vernachlässigen.
"Es ist damit zu rechnen, dass die Arbeitsagenturen und "ARGE´n" Arbeitslose an hier tätige
Dienstleistungsunternehmen mit Sitz im Ausland vermitteln müssen und im Verweigerungsfall Sperrzeiten und
Leistungskürzungen verhängen werden. Die Beitragseinnahmen der sozialen Sicherungssysteme geraten nach
Einführung der "Mini-Jobs" und "1-Euro-Jobs" noch stärker unter Druck, weitere Kürzungen
sind die unausweichliche Folge. Die so dringend erforderliche Stärkung der Binnennachfrage für den wirtschaftlichen
Aufschwung rückt in noch weitere Ferne", so Michael Hermund vom DGB.
"Jeder, der in Deutschland eine wirtschaftliche Leistung erbringt, muss das nach deutschen Rechtsstandards
tun - schon aus wirtschaftlichen Gründen", fordert Hermund.
Einige wenige Busplätze sind noch frei.
Weitere Informationen wie Anmeldung oder Abfahrtszeiten unter DGB 0234- 68 70 33.
3.2.2006
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