Der Bochumer Betriebsrat

Der Betriebsrat informiert
gemeinsam sozial kompetent
Bochum, 03.06.2004

Beschäftigungssicherung JA ...
... aber keine Mogelpackung!

Seit Monaten wird zwischen Bochumer Betriebsrat
und Unternehmensleitung über die
weitere Standort- und Beschäftigungssicherung
verhandelt. Unsere Kernforderungen
lauten: Das Werk Bochum muss der einzige
europäische Zafira-Standort bleiben und wir
brauchen eine hohe Volumensauslastung. Ein
Rückgang des Volumens würde zuerst die
Nachtschicht gefährden!
Ende April verkündete der Opel-Vorstand, dass
zukünftig der Zafira neben Bochum auch in Rüsselsheim
oder Gliwice (Polen) gebaut werden
soll. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches
Volumen (2. Zafira-Modul), welches kapazitätsbedingt
in Bochum nicht produziert werden kann.
Mehrfach und unmißverständlich wurde seitens
des Opel-Vorstandes erklärt, diese Entscheidung
sei "unumkehrbar". Hintergrund ist eine möglichst
große Flexibilität zwischen allen Werken. Dazu
gehört auch, das zukünftig kein Modell an nur
einem einzigen Standort gefertigt werden soll.
Inzwischen verdichten sich die Vermutungen,
dass das Werk Gliwice den Zuschlag erhalten
soll.
Fakt ist: Mit ihrer einseitigen Entscheidung
belastet und gefährdet die Unternehmensleitung
die Gespräche über eine weitere Standortsicherung.
Trotz dieser Fakten werden einige Vertreter der
Bochumer Unternehmensleitung Forderungen der Unternehmensleitung sind
eine 38-Stunden-Woche bei Bezahlung von 35
Stunden, Verzicht auf drei Urlaubstage, Verzicht
auf Weihnachtsgeld, Verzicht auf Jubiläumszahlungen
und 10% Lohnabsenkung.
Diese Forderungen der Unternehmensleitung
sind eine unnötige Provokation. Die Belegschaft
hat mit ihrer Leistung den Aufbau der
Werke in Polen, Ungarn und anderswo finanziert.
Wir werden nicht mitmachen, dass die
Opel-Belegschaft durch weitere Einsparungen
den Aufbau zusätzlicher Überkapazitäten in
anderen Ländern bezahlt nicht müde,
immer noch zu behaupten, Bochum könne alleiniger
Zafira-Produzent bleiben. Als Voraussetzung
wird verlangt, dass Betriebsrat und Belegschaft
zu Verzichtsleistungen bereit sein müssten.
Der Bochumer Betriebsrat ist weiterhin zu Gesprächen
bereit. Wir werden nicht warten, bis
wir in der gleichen erpressbaren Lage wie die
anderen Werke sind. Aber mit dem Bochumer
Betriebsrat wird es keine Mogelpackung geben.
Einsparungen müssen Teil einer langfristigen
Beschäftigungssicherung sein. Das heißt:
- Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen
bis 31.12.2010
- Bochum muss Homeplant für Astra und Zafira
bleiben
- Verbindliche Volumenzusagen für den neuen
Astra und Zafira II
- Auslastung in drei Schichten - Erhalt der
Nachtschicht
- Nachfolgemodelle für A 3370 (Zafira) und A
3301 (Astra-Caravan)
- Erhalt von Werk II als Komponentenwerk
(Getriebe und Achse)
- Erhalt der Ausbildung und Übernahmeregelung
für unsere Auszubildenden

Der Bochumer Betriebsrat

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