Dienstag., 19. 3., 20.00 Uhr, Bahnhof LangendreerDie BISA lädt ein:
Alte FreiheitskämpferInnen und ihre Würde im Neuen Südafrika
Nach außen verlief die Integration der KämpferInnen von UmKhonto
we Sizwe, der Befreiungsarmee des ANC, in die vereinigten Streitkräfte des neuen Südafrika fast reibungslos.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Viele FreiheitskämpferInnen fielen nach der Rückkehr ins Nichts,
wurden missachtet oder einfach vergessen. Andere konnten ihre Traumata von Gefängnis, Folter, dem Tod der
Kameraden nicht "mal eben" bewätigen. In Kapstadt schlossen sich einige dieser KämpferInnen im "Direct Action Centre for Peace and Memory" zusammen und begannen, für sich selbst und andere die Geschichte aufzuarbeiten. Sie führen Südafrikaner und Touristen durch die Townships von Kapstadt, erinnern vor Ort an die Verbrechen der Apartheid und die kleinen und großen Aktionen des Widerstands. Inzwischen sichern diese Touren ihnen eine warme Mahlzeit am Tag und geben ihnen ein Stück der Würde zurück, die manchmal im Rausch der oft missverstandenen Versöhnung verloren schien. Dorothee Peyko, langjährige Streiterin
gegen Apartheid und als Journalistin Expertin für das südliche Afrika, hält sich von Februar bis
März in der RSA auf, besucht verschiedene Projekte und hilft den alten KämpferInnen bei der Projektierung
eines newsletters. Dazu und zu weiteren Plänen des "Direct Action Centre" in Kapstadt will sie bei
uns berichten. |