Antifasolikonzert in
Bochum Langendreer
Am 03.10., Bahnhof Langendreer, ab 18.00 Uhr
Mit Dike (Hip Hop)
Asher (Rock Punk)
Wunschkinder (Punk Rock)


Vom Dezember des vergangenen Jahres bis zum Februar 2003 fanden innerhalb kürzester Zeit 3 Naziaufmärsche in Bochum statt. Beim vorerst letzten Aufmarsch waren es sogar 270 Nazis, die durch den Stadtteil Langendreer West marschierten. Diesmal wurde der Aufmarsch direkt vom Bochumer Kadernazi Claus Cremer, aus dem Umfeld der Kameradschaft „Wattenscheider Widerstand“ angemeldet.
Die Polizeiaussagen, die Aufmärsche seien vom heiteren Himmel gefallen und es gäbe keine organisierte Naziszene in Bochum, hatten sich spätestens zu diesem Zeitpunkt als Verharmlosung bzw. als Falschaussage herausgestellt. Der dritte Aufmarsch stand somit in einer logischen Folge zu den Vorherigen. Da sich das offizielle Bochum bis dahin gegenseitig übertroffen hatte die Naziaufmärsche zu verharmlosen und das Problem stillschweigend auszusitzen, hatten nun erstmals Bochumer Nazis “Mut gefaßt“, das für sie günstige Klima genutzt, und ihren „eigenen Aufmarsch“ angemeldet. Dennoch - beim dritten Aufmarsch hatten Viele, vor allen Dingen Jugendliche, die Nase voll. So folgten mehr als 2000 Menschen nicht dem offiziellen Rat des DGB, den Stadtoberen und der Polizei sich fernab der Naziroute in der Innenstadt zu versammeln, sondern stellten sich direkt im Stadtteil Langendreer West den Nazis entgegen. Bei dem Versuch der Polizei eine mit AntifaschistInnen vollbesetzte S-Bahn am Bahnhof Langendreer-West vorbeizuleiten, um sie nicht zur angemeldeten Gegendemo gelangen zu lassen, wurde die Notbremse gezogen. Nachdem der Zug am S-Bahnhof Langendreer West ausrollte, besetzten die DemonstrantInnen spontan die Station um das Ankommen der Nazis zu verhindern. Fazit dieser Aktion war eine darauf folgenden äusserst brutale Räumung der Blockade, sowie ein von der Polizei willkürlich für das angeblich widerrechtliche Betätigen der Notbremse zur Verantwortung gezogener Demonstrant. Der bereits abgeschlossene Prozess brachte dem mutigen Notbremsenzieher eine hohe Geldstrafe ein. Zu allem Überfluß wird dem Betreiber der Internet-Seite Bo-alternativ.de vorgeworfen mit der Veröffentlichung eines Mobilisierungsplakates zur Gegendemo in Langendreer West zu Straftaten aufgerufen zu haben. Auf dem Plakat mit der Überschrift „Naziaufmarsch am 22.02. in Bochum verhindern“, ist die bekannte Comicfigur Emily mit einer Zwille in ihrer Hand zu sehen. Ausserdem stehen weitere Prozesse gegen andere DemonstrantInnen aus, die sich den zuvor stattgefundenen Naziaufmärsche in Bochum entgegengestellt hatten. Mit ähnlich harten Strafen ist zu rechnen.
Wir lassen uns auch in Zukunft durch solche Maßnahmen nicht einschüchtern.
Alltäglichen Rassismus bekämpfen!
Naziaufmärsche verhindern!
Kein Fußbreit den Faschisten und deren Wegbereitern!

Wir haben die besseren Argumente und die besserer Musik.
Am 03.10. solidarisch die Kasse klingeln lassen!


Antifaschistische Gruppen aus Bochum