Newsletter zur Bochum-Agenda 21
Nr. 31 - Dezember 2004


Ein Service des Mietervereins Bochum,
Hattingen und Umgegend e.V.




Inhalt

Neunte Sitzung des Agenda-Beirats
Folkloregruppe Dywyna aus Donezk zu Gast in Bochum
Sechs Fragen zur Bochum-Agenda 21 - Teil 1: Dr. Hans Hanke, SPD
Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für Bochum Kaffee
50 Jahre Innenstadtverkehr in Bilderausstellung festgehalten
Gemeinsam WATT sparen
Mehr Klarheit beim neuen Förderprogramm erreicht
Neues zum Agenda-Branchenbuch
Kolumbien lebt!
Termine



Neunte Sitzung des Agenda-Beirats

Nach relativ langer Pause - bedingt durch Sommerferien und Kommunalwahl - traf sich der Beirat der Bochum-Agenda 21 am 1. Dezember 2004 im Bildungs- und Verwaltungszentrum am Bochumer Rathaus zu seiner nunmehr neunten Sitzung.

Wie sie es bei ihrem Amtsantritt versprochen hatte, trat die bisherige Vorsitzende Bettina Eickhoff nach zwei Jahren von ihrem Amt zurück. Herr Dr. Löwer dankte ihr im Namen der Geschäftsstelle für die spannenden Einbringung in den Agenda-Prozeß und für die gute Zusammenarbeit. Zum neuen Vorsitzenden wurde einstimmig bei zwei Enthaltungen Mietervereins-Geschäftsführer Michael Wenzel gewählt. Stellvertreter ist Pfarrer Gert Hofmann.

Beim Positionspapier zur Zukunft der Bochum-Agenda 21 bestand noch Diskussionsbedarf außerhalb des Beirats, so daß die Vorschläge für die künftige Gestaltung des Agenda-Prozesses erst im März verabschiedet und dann an den Rat weitergeleitet werden können. Beschlossen wurde für das nächste Jahr folgende Termine: 9. März, 8. Juni, 31. August und 30. November 2005. Beginn der immer mittwöchenlichen Sitzungen ist jeweils um 18 Uhr.



Folkloregruppe Dywyna aus Donezk zu Gast in Bochum

Die Folkloregruppe Dywyna aus Donezk ist zu Gast in Bochum und singt Volks- und Weihnachtslieder aus der Ukraine. Die Folkloregruppe besteht aus Studentinnen der Nationalen Universität Donezk. Die Gruppe trug bereits ihre Lieder vor in der Lessing-Schule in Langendreer, auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt, in der Petrikirche in Wiemelhausen und im Emmaus-Gemeindehaus in Weitmar-Mark. Am 7. Dezember findet der letzte Termin im Museum Bochum (Kortumstraße) um 19:30 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Der Besuch zur Begegnung, zum Kennenlernen und zum Erleben der verbindenden Wirkung von Musik ist ein Projekt der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. und der Bochum-Agenda 21 und wird vom Ministerium für Umwelt, Natur, Landwirtschaft und Verbraucherschutz MUNLV gefördert.



Sechs Fragen zur Bochum-Agenda 21 - Teil 1: Dr. Hans Hanke, SPD

Nach der Kommunalwahl vertreten im Agenda-Beirat neue Gesichter die Parteien im Rat der Stadt. Aus diesem Anlaß wurden für den Agenda-Newsletter an alle im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen Fragen rund um das Thema Bochum-Agenda 21 gestellt. Die Antworten werden in den nächsten Ausgaben des Rundbriefes veröffentlicht. Der erste Beitrag stammt vom neuen Vertreter der SPD im Rat, Herrn Dr. Hans H. Hanke.

Wie würden Sie die Bochum-Agenda 21 in wenigen Sätzen einem/r Bürger/in erklären?

Dr. Hanke: "Wir merken es in Bochum: Wenn es General Motors in den USA scheinbar schlecht geht, stehen im Bochumer Opel-Werk Existenzen auf dem Spiel. Wenn China den Weltmarkt an Stahl und Kohle leerkauft, sind die Arbeitsplätze bei Thyssen-Krupp gesichert. Die Welt ist heute ein Dorf, dem es aber an dörflichem Gemeinschaftssinn fehlt. Das wollen wir mit der Agenda 21 ändern. Wir wollen so leben, dass die Armen nicht immer ärmer, sondern lebensfähiger werden. Und wir wollen so leben, dass die Erde bewohnbar bleibt und friedlich wird.

Das ist nicht einfach. In Bochum wollen wir so handeln, dass wir einem Freund in Afrika, Asien, Südamerika, Osteuropa oder im Nahen Osten sagen können: "Meine Lebensweise schadet Dir nicht, ich hoffe sogar, dass Sie Dir nützt." Es beginnt beim Kauf von fair gehandelte Produkten, hat auch viel mit sozialer Gerechtigkeit und auch Kulturaustausch zu tun und endet noch längst nicht bei einer Verkehrspolitik und Stadtplanung, die unseren Bochumer Teil der Weltnatur schützt. Solche Ziele wollen wir Bochumer in Bochum verwirklichen. "Agenda 21" heißt: Im 21. Jahrhundert müssen wir für unsere Weltgemeinschaft global denken - und dafür in Bochum lokal handeln."

In welcher Aufgabe sehen Sie den Agenda-Beirat?

Dr. Hanke: "Der Beirat Bochum-Agenda 21 ist ein freiwilliges Gremium des Rates. Er besteht aus Vertretern gesellschaftlich relevanter Gruppen und beratenden Vertretern der politischen Ratsfraktionen. Hier werden die Ideen und Projekte der Bochumerinnen und Bochumer gebündelt, Leitlinien der Bochumer Agenda diskutiert und ihre Umsetzung unterstützt. Der Beirat kann effektiv Anregungen in die Öffentlichkeit, die Politik, die Verwaltung und an andere Entscheidungsträger tragen. Vor allem aber kann er eigene Aktivitäten entwickeln."

Wie sehen Sie Ihre Rolle im Agenda-Beirat?

Dr. Hanke: "Als neues Mitglied im Agenda-Beirat bin ich gegenüber dem Agenda-Prozess offen und aufmerksam und freue mich auf die Zusammenarbeit. Als Bochumer und gewählter Vertreter vieler Bochumerinnen und Bochumer hoffe ich mit meiner Meinung im Agenda-Prozess hilfreich sein zu können. Als Mitglied der SPD-Fraktion im Rat bringe ich gerne meine Kenntnisse aus der Ratsarbeit ein und nehme Meinungen und Anregungen, möglichst mit den Ziel der Umsetzung, in meine Ratsarbeit mit zurück."

Worauf kann die Bochum-Agenda 21 bisher besonders stolz sein?

Dr. Hanke: "Die Bochumer Agenda 21 hat eine große Zahl von Projekten verwirklicht und damit den Agenda-Prozess in Bochum sehr wahrnehmbar gemacht. Die Agenda-Ideen sind in Politik und Verwaltung weitreichend bekannt und vielfach berücksichtigt."

Welche drei dringendsten Aufgaben sehen Sie für die Bochum-Agenda 21 in der nahen Zukunft?

Dr. Hanke: "Die Erkenntnisse aus dem Bericht der Ruhr-Uni zum Bochumer Agenda Prozess umsetzen, um erneut Schwung aufnehmen zu können. Ein nachhaltiges und öffentlichkeitswirksames Projekt in 2005 verwirklichen. Ein Konzept zur Aktivierung weiterer Bevölkerungsgruppen entwickeln. Zum Beispiel könnte ich mir einen Austausch mit dem Ausschuss für Integrations- und Migrationsangelegenheiten vorstellen."

Was wird Ihre Ratsfraktion im kommenden Jahr für die Bochum-Agenda 21 tun?

Dr. Hanke: "Wir haben in unser Wahlprogramm geschrieben und mit unserem Koalitionspartner nochmals bekräftigt, dass die Agenda weiter gestärkt werden muss: "Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gestalten wir die Zukunft unserer Stadt. ‚Global denken, lokal handeln' heißt die Devise, unter der wir im Agenda-Beirat die Akteure des städtischen Lebens - Vertreter von Vereinen, Parteien, Verbänden, Kirchen, Kammern, Handel und Handwerk - an Planungsfragen und -prozessen beteiligen, damit der Rat und die Bezirksvertretungen Wirkung und Folgen ihrer Entscheidungen unter dem Gesichtspunkt des Ausgleichs von Ökonomie und Ökologie treffen können." (Wahlprogamm)

"Politische Entscheidungen müssen transparent und effizient getroffen werden. SPD und Grüne werden daher Bürgerbeteiligung und Mitsprachemöglichkeiten sicherstellen. In diesem Zusammenhang hat sich die Arbeit in der Bochum-Agenda 21 als notwendiges Instrument erwiesen, weil sie die Interessen gesellschaftlicher Gruppen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit bündelt und vertritt. Im Rahmen des Agendaprozesses soll ein Indikatorensystem entwickelt werden, an dem sich Defizite und Erfolge auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung ablesen lassen." (Koalitionsvertrag)

Dem Agenda-Gedanken entsprechend, können wir hier keine speziellen Taten verkünden, die ja erst von der Agenda eingebracht werden müssen. Unser Wahlprogramm, dass unser Handeln bestimmen wird, ist allerdings durchzogen von Zielsetzungen, die nach unserem Verständnis mit dem Agenda-Leitbild für eine nachhaltige Entwicklung in Bochum einhergehen. Wer das überprüfen möchte, kann das leicht tun: www.spd-bochum.de/spd/doku/kwp2004.pdf."


Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für Bochum Kaffee

Nach einem Projektantrag auf Förderung durch die Bochum-Agenda 21 durch das EineWeltForum wird die Förderung des Absatzes von Bochumer Kaffee nun verstärkt.

Seit längerem hat sich auch die Stadt Bochum im Rahmen der Bochum-Agenda 21 der Unterstützung des fairen Handels verschrieben. Ein wesentliches Produkt zur Förderung des fairen Handels ist der Bochum Kaffee. Bochum Kaffee ist ein hochwertiger, sortenreiner Hochland-Arabica Kaffee. Er wird von Kleinbauerngemeinschaften in Kolumbien im biologischen Anbauverfahren erzeugt. Bochum Kaffee wird fair gehandelt. Gerechtere Preise fördern Selbständigkeit und Gleichberechtigung und helfen den Kleinbauern in Kolumbien beim Aufbau neuer Lebenschancen.

In den letzten Jahren gab es zwar in einer Reihe von Verkaufsstellen in Bochum einen stetigen Vertrieb von Bochum Kaffee. Eine Steigerung des Marktanteils wird aber nur gelingen, wenn die Zahl der Verkaufsstellen von Bochum Kaffee deutlich ausgeweitet und dies gleichzeitig mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit unterstützt wird. Das EineWeltForum will mit dem Projekt die Bochumer Bevölkerung verstärkt auf Bochum Kaffee aufmerksam machen.

Dazu sollen in einem ersten Schritt zusätzliche Einzelhändler, aber auch andere Verkaufsstellen wie Kirchencafés, Buchhandlungen etc. geworben werden, Bochum Kaffee in ihr Sortiment aufzunehmen. Nach der Gewinnung neuer Verkaufsstellen soll das Faltblatt für Bochum Kaffee, mit der Liste der Verkaufsstellen, überarbeitet und gedruckt werden. Zudem soll im Rahmen des Bochumer Weihnachtsmarktes verstärkt für Bochum Kaffee geworben werden. Hierzu wird auch die Zusammenarbeit mit Bochum Marketing gesucht.



50 Jahre Innenstadtverkehr in Bilderausstellung festgehalten

Aller guten Dinge sind drei. Darum zeigt der Arbeitskreis Verkehr - nach der Premiere in der Sparkassen-Galeria im Herbst 2003 und dem Intermezzo im VHS-Foyer im Frühjahr - nun noch einmal seine Ausstellung zu 50 Jahren Verkehr in der Bochumer Innenstadt.

Diesmal sind die Bilder an einem besonders publikumswirksamen Ort zu sehen: der Verteilerebene zu den Linien 308/318 und U35 im Bochumer Hauptbahnhof. Rund 60 Abbildungen vergangener Zeiten fanden Platz im Schaufenster des ehemaligen Bogestra-Kundencenters. Von den 1950er Jahren bis heute vermitteln die mehr als 50 Exponate, wie sich die Straßen, Plätze und Verkehrsmittel in der Innenstadt gewandelt haben.

Die Passanten können in Erinnerungen schwelgen oder sich überhaupt erst ein Bild von früher machen: Wie hat sich die Innenstadt verkehrsmäßig gewandelt? Gab es früher mehr Fußgänger und Radfahrer? Wie wurde die City vom Autoverkehr geprägt? Die Bilder sind voraussichtlich noch bis Ende des Jahres zu sehen.



Gemeinsam WATT sparen

Nicht nur Sport ist im Verein am schönsten, sondern auch Energiesparen. Das zeigte das Pilotprojekt des SV Rot-Weiß Stiepel im Jahr 2002, gefördert von der Bochum-Agenda 21. Der Stadtsportbund hatte alle Sportvereine aufgerufen, beim Projekt zum Energiesparen in Vereinen von Energiekreis und Umweltamt mitzumachen. Der Stiepeler Verein hatte als erster die Initiative übernommen. Insgesamt 75 SportlerInnen sparten WATT in den zwei Monaten Laufzeit.

Pate stand ein Projekt an der Uni Bochum. Auch der Deutsche Hausfrauenbund hatte 1999 sehr gute Erfahrungen mit dem Energiesparen gemacht. Dort haben 17 Personen in zehn Haushalte und vier Wochen über 600 Kilowattstunden eingespart.

Der Vorstand des SV Rot-Weiß Stiepel rief mit einem Anschreiben alle Mitglieder auf, beim Pilotprojekt mitzumachen, schließlich hatte man eine gewisse Vorbildfunktion für andere. Die Teilnehmer setzten sich selbst ein Einsparziel in kWh und wählten dazu aus einem Katalog von Energiespartips diejenigen aus, die sie am ehesten umzusetzen glaubten. Eine wichtige Rolle spielten die Übungsleiter, die informierten, motivierten, die Bewerbungsbögen verteilten und schließlich wieder einsammelten. Die Auswertung erfolgte durch das Umweltamt. Am Ende stand die Preisverleihung.

Hier die Spartips aus dem vom Energiekreis entwickelten Merkblatt:

  • Eine 11-Watt-Energiesparlampe anstatt einer 60-Watt Glühlampe spart bei drei Betriebsstunden 4,5 kWh im Monat.
  • 6 kWh pro Monat spart das Ausschalten des Stand-By-Betriebs beim Fernseher.
  • Auch der PC-Drucker verbraucht im Stand-By-Betrieb 1 kWh im Monat und trotz Abschalten in Druckpausen. 2 kWh spart das komplette Ausschalten des Druckers durch Ziehen des Steckers.
  • Ein für jeden zweiten Tag für eine Stunde komplett ausgeschalteterer PC-Bildschirm spart 1,35 kWh.
  • Jedes Duschen spart gegenüber dem Baden 3,7 kWh.
  • Eine stets voll beladene Waschmaschine 4 kWh.
  • Ein Wasserkocher erhitzt ein Liter Wasser mit der Hälfte der Energie eines E-Herdes. Der Wasserkocher spart gegenüber dem Herd bei zehnmaliger Nutzung 1 kWh.
  • Wird jeden Tag eine Stunde lang den Kaffee statt mit der Kaffeemaschine in der Thermoskanne warmgehalten, spart dies im Monat 1,8 kWh.

    Zusammen macht das Sparen besonders Spaß und trägt jeder auch nur einen kleinen Teil bei, so ergeben sich in der Masse dann eindrucksvolle Einsparungen. Nach Werten aus dem Bochumer Energiekonzept der Stadtwerke von 1993 ergeben in Bochum jede eingesparte kWh 2,23 kg Kohlendioxid weniger. Energiesparen schont aber nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.



    Mehr Klarheit beim neuen Förderprogramm erreicht

    Mit vereinfachten Anträgen beim Förderprogramm für kommunale Entwicklungszusammenarbeit konnte das Eine-Welt-Netz NRW einen wichtiger Erfolg verbuchen.

    Mit 1,8 Millionen Euro unterstützt das Land NRW die lokale Eine-Welt-Arbeit. Zuständig für die Vergabe der Mittel ist die Bezirksregierung Köln. Mit ihrer Interpretation der Förderrichtlinien sorgte diese aber für Proteste bei den Eine-Welt-Gruppen vor Ort: Es ist nur schwer möglich, in der kurzen Zeit bis Mitte November 2004 alle Planungen für 2005 auf die Beine zu stellen. Auf Drängen des Eine-Welt-Netzes NRW hat das Umweltministerium nun die strittigen Fragen geklärt: Im Antrag, den die Kommune an die Bezirksregierung stellt, reicht es aus, "kommunale Entwicklungszusammenarbeit als Gesamtprojekt der Gemeinde x" einzutragen.

    Unter dem Punkt "Begründung" müssen im Antrag nicht mehr die konkreten lokalen Einzelmaßnahmen beschrieben werden. Es reicht, wenn die Kommune allgemein beschreibt, welcher Arten von Projekten sie mit welchen Kategorien von Trägern machen will. Dabei soll sich die Kommune an die Kategorien halten, die in den Richtlinien aufgeführt sind, z.B. Eine-Welt-Zentren, Eine-Welt-Gruppen, Netzwerke, Eine-Welt-Foren, Kampagnen oder Schulpartnerschaften. Auch eine Vielzahl förderfähiger Maßnahmen und Aktivitäten werden dort aufgeführt.

    Die Kommune leitet nicht mehr alle Belege der Einzelprojekte an die Bezirksregierung weiter, sondern bestätigt nur noch die ordnungsgemäße Verwendung. Denn das Umweltministerium hat gegenüber der Bezirksregierung noch einmal klargestellt, daß die Prüfung der ordnungsgemäßen Verwendung der Gelder die Aufgabe der Kommunen ist.



    Neues zum Agenda-Branchenbuch

    Der Arbeitskreis Branchenbuch ist bei seinem Treffen am 8. November 2004 entscheidende Schritte weitergekommen. Das Branchenbuch soll Anbieter fair gehandelter, regional erzeugter oder kontrolliert biologisch angebauter Lebensmittel in Bochum auflisten.

    Ursprünglich war angedacht, die Daten per postalisch verschicktem Fragebogen zu sammeln. Dieses wurde aber verworfen, da der Rücklauf bei diesem Vorgehen sehr gering sein dürfte. Telefonische, lange Gespräche sind ebenfalls nicht praktikabel. Statt dessen sollen nun Bochumer Schulen per persönlicher Ansprache und Kontakte um Kooperation gebeten werden. Zunächst kann das Branchenbuch und seine Hintergründe Thema im Unterricht werden. Dann könnten SchülerInnen in der Schulnachbarschaft persönlich bei potentiellen Anbietern nachfragen. Damit erweitert sich der Akteurskreis entscheidend und setzt so ein wesentliches Ziel der Bochum-Agenda 21 um. Um die Daten zu erfassen, wird der Arbeitskreis einen Fragebogen erstellen.

    Der Arbeitskreis trifft sich wieder am Montag, den 13. Dezember 2004 um 16:30 Uhr im Rathaus-Raum 54.



    Kolumbien lebt!

    Am Freitag, den 10. Dezember 2004 ist das Pantheater zu Gast im Bahnhof Langendreer. Am internationalen Tag der Menschenrechte präsentiert es mit seinem Theaterstück "Kolumbien lebt!" einen ganz besonderen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den Themen Menschenrechte, Unterdrückung, Gewalt und globale Gerechtigkeit. Aufgeführt wird im studio 108 um 19:30 Uhr.

    Kolumbien ist seit Jahrzehnten versunken in Bürgerkrieg und Korruption, Kriminalität und Gewalt, verstrickt in brutale nationale und internationale Interessengegensätze. Die Lage ist ausweglos, sagt man. Wirklich? Im Frühjahr 2004 waren die beiden Schauspieler Andreas Peckelsen und Michael Leye in Kolumbien, um dort Geschichten von Solidarität, Liebe und Hoffnung, aber auch von Flucht, Mord und Einsamkeit zu recherchieren. Sie sind auf ihren "Erkundigungen" Menschen begegnet, die sich in Kolumbien für eine bessere Zukunft einsetzen. Beeindruckende Persönlichkeiten, die nicht die Arme hängen lassen trotz all der Schwierigkeiten und Probleme.

    Das Pantheater machte in Kolumbien Theater mit Kolumbianern. Die Kolumbianer spielen Geschichten von Mord und Vertreibung, von Gott und Gespenstern, von der Wahrheit und von der Hoffnung. Zurück in Deutschland haben die beiden Schauspieler des Pantheater daraus ein Stück entwickelt. Szenen und Erzählungen, heutige Begegnungen und historischen Geschichten, Interviews und Berichte, Originaltöne und Bilder werden zu einer lebendigen Collage verwoben.

    Das Theaterstück für Menschen ab 16 ist eine Veranstaltung des Nord-Süd-Büros im Bahnhof Langendreer wird gefördert durch die Bochum-Agenda 21. Eintritt: 5 Euro.



    Termine

    Mo 06.12.04 Arbeitskreis Eine Welt / EineWeltForum 19:30 Uhr, Clubraum der ESG, Querenburger Höhe 287
    Mo 13.12.04 Arbeitskreis Branchenbuch 16:30 Uhr, Raum 54, Rathaus Bochum
    Mo 13.12.04 Programmgruppe Die Sitzung ist nicht öffentlich
    Mi 15.12.04 Arbeitskreis Arbeit und Soziales 18:00 Uhr, voraussichtlich im Ev. Gemeindehaus am Westring 26 b
    Do 20.01.05 Arbeitskreis Verkehr: Information und Diskussion zum Verkehrsleitsystem "Ruhrpilot" mit Dipl.-Ing. Benno Hense, Projekt Ruhr GmbH 18:00 Uhr, Raum 54, Rathaus Bochum
    Do 20.01.05 Arbeitskreis Verkehr 19:00 Uhr, Raum 54, Rathaus Bochum
    Mi 28.01.05 Arbeitskreis Stadtteil-Agenda Bochum-Werne 19:00 Uhr, Erich-Brühmann-Haus, Kreyenfeldstr. 36
    Mi 09.03.05 Beirat Bochum-Agenda 21 18:00 Uhr, Bildungs- und Verwaltungszentrum



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