Impressum
Herausgeber:
VVN - Bund der Antifaschisten, Kreisvereinigung Bochum
V.i.S.d.P.: Klaus Kunold, Graffring 39, 44795 Bochum
Satz und Gestaltung: RuhrEcho Verlag: Anke Pfromm
Druck: Innova-Print, Bleichstr. 6, Bochum.
Auflage: 1.000
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
Information der VVN - Bund der Antifaschisten

Nr. 1/2000:
VVN seit 14 Jahren aktiv
Entschädigung für Zwangsarbeit in Bochum - Jetzt!
Bürgerinitiative gegründet - Demo vor Lueg


„Deutsche verwerten jüdische Nachbarn":
505 Waggons mit Beute nach Bochum


Im Namen des Staates
CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste


Ostermarsch: 1958 - 2000
So aktuell und notwendig wie eh und je


Herzlichen Dank!


Bochum in der NS-Zeit
Stadtrundfahrt der VHS mit Klaus Kunold (VVN)
Am Samstag, den 20. Mai 2000


Buchempfehlungen aus dem RuhrEcho Verlag

VVN seit 14 Jahren aktiv
Entschädigung für
Zwangsarbeit in
Bochum - Jetzt!

Bürgerinitiative gegründet -
Demo vor Lueg

Bereits im Jahre 1986 trat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschisten, Kreisvereinigung Bochum, mit dem Thema „Entschädigung für Zwangsarbeit" in die Öffentlichkeit.
Unter dem Titel „Zwangsarbeit in Bochum - Die Geschichte der ausländischen Arbeiter und KZ-Häftlinge 1939-1945" veröffentlichte sie eine Broschüre, die in zahlreichen Originaldokumenten und Berichten von Überlebenden belegte, in welchem Ausmaß Bochumer Firmen im Faschismus Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter beschäftigten.
In diesem Zusammenhang schlug die VVN - BdA Bochum die Einrichtung einer Bochumer Stiftung vor, welche von den Gewerkschaften, der Ruhr-Universität und von den Firmen getragen werden sollte, die während des Faschismus von der Sklavenarbeit profitierten. In der Bochumer Öffentlichkeit fand dies eine große Resonanz.
Die Stiftung sollte auch die Opferverbände bei ihrer Arbeit unterstützen. Gleichzeitig wurde vorgeschlagen, dass die betreffenden Firmen ihre betriebseigenen Archive öffnen, damit die Vergangenheit aufgearbeitet werden kann.
Die Reaktion war gleich Null. Verschiedene erneute Anläufe in den folgenden Jahren blieben ebenfalls erfolglos. Firmen, die sich 1986 aufgrund des an sie gerichteten Briefes der VVN - BdA Bochum, an die Industrie- und Handelskammer, als auch an den Arbeitgeberverband Eisen- und Metallindustrie mit der Bitte um Stellungnahme und weitere Informationen wandten, erhielten den Bescheid, eigene Bemühungen zunächst bis zu einer grundsätzlichen Entscheidung auf Bundesebene erst einmal ruhen zu lassen.
Diese Ruhe dauerte dann bis etwa 1998 und als in dieser Frage im Ausland, insbesondere in den USA, Bewegung entstand, rührte sich auch etwas in der deutschen Wirtschaft. Dabei ging es weniger um Moral und Humanität, als um Geschäfte.
Die Bochumer VVN nahm die neuerlichen Ereignisse zum Anlass, sich wieder verstärkt mit dem Thema „Entschädigung für Zwangsarbeit" zu befassen.
Der Auftakt für neue Aktivitäten war die Veranstaltung der VVN - BdA Bochum vom 12. März 1999.
Auf dieser Veranstaltung wurde ein Schreiben an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages verabschiedet. Gleichzeitig wurde angeregt, alle acht Bochumer Bundestagsabgeordneten schriftlich um Unterstützung zu bitten. Lediglich ein Bundestagsabgeordneter antwortete.
Da nicht nur Bochumer Betriebe, sondern auch die Stadt Bochum Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter beschäftigte, forderte der Kreisvorsitzende der VVN - BdA Bochum, Klaus Kunold, bei einem Pressegespräch im August 1999 die Stadt auf, „Bekenntnis zur Verantwortung" abzulegen (WAZ vom 2.8.1999).
Im November/Dezember 1999 wandte sich die VVN - BdA Bochum erneut an 14 Firmen mit der Aufforderung, sich ihrer historischen und moralischen Verantwortung zu stellen, damit es 54 Jahre nach Kriegsende endlich für die „vergessenen Opfer" Gerechtigkeit gibt und eine Entschädigung erfolgt und um den Opfern die letzten Lebensjahre zumindest materiell zu erleichtern.
Auch der Oberbürgermeister und die im Rat vertretenen Parteien wurden zu dem Thema angeschrieben. In dem Antwortschreiben des Oberbürgermeisters machte dieser darauf aufmerksam, dass auf der Ratssitzung am 27. Januar 2000 eine Konzeption zur Abstimmung vorliegen wird.
Um auch die Bochumer Öffentlichkeit für das Thema „Zwangsarbeit in Bochum" zu sensibilisieren luden wir am 8. Dezember 1999 die Bochumer Presse zu einem Gespräch ein.
Es erfolgte zum Thema „Entschädigung für Zwangsarbeit" eine breite Berichterstattung und auch der WDR berichtete mit zwei Beiträgen über die Pressekonferenz.
Die Verabschiedung der Resolution im Rat der Stadt und die Veranstaltung im Kulturbahnhof Langendreer am 27. Januar 2000 sind sehr positiv zu bewerten.
Sehr positiv ist auch, dass sich auf der Veranstaltung am 27. Januar eine Bürgerinitiative „Entschädigung jetzt!" bildete. Ihr Ziel ist es, öffentlichen Druck auf die Bochumer Betriebe auszuüben, die während des Faschismus von der Sklavenarbeit profitiert haben.
Außerdem will die Initiative mit geeigneten Aktionen in der Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen. Es wurden Flugblätter verteilt, ein Info-Stand wurde durchgeführt, sowie eine Protestaktion mit etwa 50 Personen vor der Firma Lueg in Bochum.
Seit dem 8. März findet dort regelmäßig eine Mahnwache statt. Briefe wurden geschrieben, Gespräche geführt, u.a. mit der Industrie- und Handelskammer Bochum, mit Prof. Dr. Ipsen (Präsident des DRK/BRD) und vieles mehr wurde getan.
Die Bochumer Presse berichtete von diesen Aktivitäten. Weitere Aktionen wurden geplant. Die Bürgerinitiative „Entschädigung jetzt!" und auch die VVN - BdA Bochum werden weiterhin in dieser Frage aktiv bleiben und sich für die Betroffenen einsetzen.
Als dieser Artikel geschrieben wurde, waren die Verhandlungen noch nicht beendet und auch das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinnern, Verantwortung und Zukunft" noch nicht zur Beratung in den Bundestag eingebracht worden, so dass noch kein Ergebnis vorlag.
Aber trotzdem kann schon gesagt werden, dass die Verhandlungen nicht im Interesse der Opfer verlaufen sind und ein solcher Umgang mit den Opfern der faschistischen Zwangsarbeit nur als schäbig und inhuman bezeichnet werden muss.

Als dieser Artikel geschrieben wurde, waren die Verhandlungen noch nicht beendet und auch das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Erinnern, Verantwortung und Zukunft" noch nicht zur Beratung in den Bundestag eingebracht worden, so dass noch kein Ergebnis vorlag.
Aber trotzdem kann schon gesagt werden, dass die Verhandlungen nicht im Interesse der Opfer verlaufen sind und ein solcher Umgang mit den Opfern der faschistischen Zwangsarbeit nur als schäbig und inhuman bezeichnet werden muss.

Klaus Kunold



„Deutsche verwerten jüdische Nachbarn":
505 Waggons mit Beute nach Bochum

Ordnung musste sein. Und ordentlich und immer durch deutsche Juristen legal abgesichert ging es bei der Verwertung jüdischer Nachbarn zu. Nichts sollte der Willkür oder privater Gewalt überlassen bleiben. Die Beamten der Polizei, der Finanzämter, der Gerichte planten die „Entjudung" genau. Jeder Teller und Füllfederhalter, jede Zahnbürste und Hose, jeder Papierkorb bis hin zum Wohnzimmerschrank wurde erfasst und z.T. vor Ort zur Versteigerung angeboten. Durch Zeitungsanzeigen wurden die „arischen" Deutschen auf diese Schnäppchenjagden hingewiesen. Und sie kamen in Massen, um jüdisches Eigentum zu ersteigern. Jeder Nutznießer wurde sorgfältig registriert. Vorher wurde den jüdischen Deutschen juristisch unanfechtbar ihre Deportation, der Treffpunkt zur Deportation und der Weg dorthin angekündigt. „Arische" Deutsche kauften dann die Dinge, von denen sie genau wussten, dass sie frisch aus den Wohnungen der deportierten „jüdischen" Deutschen stammten. Die Beamten der Finanzämter, die dieses dem Staat verfallene jüdische Eigentum verwalteten, gaben den wenigen Überlebenden, die nach 1945 entschädigt werden wollten, die Rechtsauskunft, dass da nichts oder kaum was zu entschädigen war. Diese Form von „Entjudung" geschah nicht durch ein Pogrom, sondern durch „sanfte", gesetzlich korrekte Enteignung.
Die europäischen Juden in den von den Deutschen besetzten Ländern wurden genauso behandelt - ihr Eigentum wurde zumeist in die Großstädte Deutschlands gebracht. So erreichten zwischen 1942 und 1944 505 Waggons mit Möbeln und Kleidung Bochum, insgesamt kamen aus den besetzten Ländern 674 Züge mit ca. 26.000 Waggons Beute, geraubtes jüdisches Eigentum.
Unter dem Tarnnamen „Aktion 3" und „M-Aktion" liefen diese Raubzüge. Wolfgang Dreßen hat als einer der ersten Wissenschaftler Dokumente von Finanzämtern aus dem kölnischen Raum eingesehen und z.T. als Ausstellung im Stadtmuseum Düsseldorf und in einem Buch „Betrifft: 'Aktion 3', Deutsche verwerten jüdische Nachbarn", zugänglich gemacht.
Der Verleugnungsformel der Deutschen nach 1945 „Wir haben von nichts gewußt" werden wieder einmal Dokumente entgegengehalten, die belegen, wie eifrig Hitlers willige Vollstrecker, ganz normale BürgerInnen, mitgemacht haben, hier als Ersteigerer, als Versteigerer, als ordentliche „arisch"-deutsche Beamte.
Die Veröffentlichung gibt Anlass, über die Rechtmäßigkeit einer Legalität und eines Profitstrebens nachzudenken, die die restlose Verwertung von Menschen nicht nur in Kauf nimmt, sondern nachgewiesenermaßen anstrebt.

Wolfgang Dominik


Im Namen des Staates
CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste

Als ich dieses Buch mit dem hier als Überschriften genannten Titel und Untertitel las, musste ich mich immer wieder vergewissern, dass ein ehemaliger Bundesminister hier schreibt und nicht irgendein plumper Kritiker der kapitalistischen Staaten und ihrer Geheimdienste. Drogenhandel, organisierte Kriminalität, Mord und Totschlag, Erpressung, Bestechung, Geldwäsche, Waffenhandel, Terrorismus, Inszenierung von Kriegen - dass da überall auch Geheimdienste mit drin stecken, ahnt der normale Zeitungsleser nicht. Oft wird dann aber die Beteiligung der Geheimdienste von diesen selbst oder von der jeweiligen Regierung geleugnet und schon sind die staatsfrommen, mit Geheimdienstlern als Redakteuren durchsetzten Medien wieder ruhig. Jetzt aber schildert ein Jurist, der 15 Jahre lang auch noch in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die „Dienste" gearbeitet hat, also einer der ganz wenigen Insider, dass die „Dienste" sich nicht nur nicht kontrollieren lassen, sondern im Gegenteil: Große Teile des staatlichen, ökonomischen und militärischen Apparats werden von den Geheimdiensten kontrolliert und ihren Zwecken entsprechend funktionalisiert.
Antisozialismus, Antimarxismus, Antikommunismus, Rassismus und Imperialismus sind die Prämissen, mit denen nicht nur Regierungen des Kapitals agieren, sondern als Polizisten des Kapitalismus wachen die Geheimdienste über jede antikapitalistische Regung. Sie verbünden sich mit Drogenkartellen, dem Opus Dei der katholischen Kirche, Mafia-Organisationen oder „ganz normalen Terroristen" und Killern, um jede demokratische Bewegung unter repressiver Kontrolle zu halten. Selbstverständlich proklamieren sie dabei ununterbrochen Freiheit, Freiheit, freie Marktwirtschaft. Dass die Freiheit des ungebremsten Kapitalismus und Imperialismus gleich Demokratie ist, kann man nach Lektüre des Buches von Andreas von Bülow nicht mehr nur neoliberalen Ideologen anlasten. Das „freiheitliche" Partikularinteresse einer hauchdünnen Klasse von Kapitaleigentümern wird von den Geheimdiensten und den von ihnen auf vielfältige Art kontrollierten Regierungen und Medien mit Hilfe einer raffinierten sublimen psychologischen Kriegsführung als verbindliches Allgemeininteresse durchgesetzt und von den Völkern zumindest der großen kapitalistischen Ländern auch geglaubt.
Das Buch ist vor dem Überfall der NATO auf die Bundesrepublik Jugoslawien geschrieben worden. Da die Geheimdienste der kapitalistischen Länder auch als Agenten der Rüstungs-, Öl-und anderen Industrien an allen Kriegen intensiv beteiligt waren, lässt sich mit von Bülow (S. 490 ff) nur der Schluss ziehen, dass keineswegs Menschenrechte für den völkerrechts- und grundgesetzwidrigen Krieg eine Rolle spielten, sondern wie bisher strategische Interessen nach Kontrolle von Handelsrouten, Ölvorkommen, Rohstoffvorkommen, also: Kapitalinteressen.
Durch die Ostermärsche können wir vielleicht ein kleines Zeichen gegen diese ungehemmte Herrschaft setzen.

Wolfgang Dominik



Ostermarsch:
1958 - 2000
So aktuell und notwendig
wie eh und je

In bester Erinnerung ist mir der Ostermarsch 1958. Im Januar 1958 als Kampagne für atomare Abrüstung in Großbritannien ins Leben gerufen, fanden erste ähnlich Versuche zu Ostern in der BRD statt - unter dem Namen Ostermarsch allerdings erst seit 1960. Es waren 1958 wenige Menschen, die von einem riesigen Polizeiaufgebot eskortiert über die Wittener Straße in die Innenstadt zogen. Meine Familie begegnete ihnen auf dem obligatorischen Sonntagsspaziergang. Uns Kindern erklärte mein frommer Vater, dass das alles Kommunisten wären. Ich hatte keine Ahnung, was das genau ist, dass die aber sehr gefährlich waren, konnten wir Kinder am Polizeiaufgebot sehen. Erst viel später erfuhr ich, dass zu den Initiatoren bekannte Kirchenleute, pazifistische Wissenschaftler, kritische Gewerkschafter und Sozialdemokraten gehörten.
Viele Ostermärsche sind mir weiterhin in ganz intensiver Erinnerung geblieben, nicht nur die um 1980 gegen die Stationierung neuartiger us-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Europa - Euroshima. Damals waren in der ganzen Republik viele Hunderttausende von zutiefst verängstigten Menschen zu den Demonstrationen gekommen. Es waren vorher viel weniger und in den letzten Jahren waren wir z.B. im Ruhrgebiet nur wenige Dutzend. Gerade in den letzten Jahren hätten wir alle Gründe gehabt, massenhaft auf die Straße zu gehen, denn seit diesen Jahren ist die BRD militärisch ausserhalb des NATO-Gebietes tätig und vor einem Jahr begann sie mit anderen NATO-Staaten einen überfallartigen Krieg, der nicht nur gegen das jugoslawische Volk geführt wurde, sondern erklärtermaßen auch gegen das Grundgesetz, die UNO, die 2+4- Verträge, das Völkerrecht und zur Warnung an alle Völker, der NATO nicht zu widersprechen. Der Test ist gelungen. Die Bevölkerung hat an der Heimatfront prima mitgemacht. Inzwischen beklagen zwar viele Journalisten, dass sie so gutgläubig wie 1990/91 den Propagandalügen der Kriegsminister und Militärs geglaubt haben und objektiv psychologische Kriegsführung getrieben haben. Aber diese Klagen verhallen ungehört.
Die Militarisierung des Bewusstseins ist gelungen: Krieg wird in der BRD weitgehend protestlos oder gar mit satten Zustimmungen akzeptiert. Dennoch müssen wir als KriegsgegnerInnen weitermachen. Es ist unsere einzige Chance, unseren Protest gegen Aufrüstung und weitere Kriegspläne öffentlich zu äussern, damit niemand sagen kann, es hätte ja niemand protestiert.
W.D.

Ostermarsch Ruhr 2000
auch dieses Jahr wieder mit Etappen in Bochum
Am Ostersonntag, 23.04.2000, ca. 13 15 h in Wattenscheid:
Ankunft der Fahrraddemo an der Friedenskirche/August-Bebel-Platz - Zwischenkundgebung und weiterfahrt nach Herne.
Tagesabschluß ca 15.00 h mit Politik und Kultur „Atomwaffen abschaffen"
im Kulturbahnhof Bochum-Langendreer.
Am Ostermontag, 24.04.2000 in Bochum-Werne:
10 00 h Friedensgottesdienst in der ev. Kirche
11 00 h Auftaktkundgebung am Erich-Brühmann-Haus am Werner Markt
11 20 h Demo nach Dortmund.


Karfreitag, 21 April, 15.00 h: Gedenkkundgebung am Mahnmal in der Bittermark

Herzlichen Dank!

Unsere Bitte um finanzielle Unterstützung unserer Aktivitäten hat großen Erfolg gehabt. In den letzten Wochen und Monaten gingen viele größere und kleinere Spenden bei der Kreisvereinigung Bochum der VVN - Bund der Antifaschisten ein. Wir konnten durch sie unsere Zeitung finanzieren und darüber hinaus zahlreiche Aktivitäten für die Entschädigung ehemaliger ZwangsarbeiterInnen und zum 55. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus planen, anregen und/oder unterstützen.
Allen SpenderInnen übermitteln wir auf diesem Wege dafür unseren herzlichen Dank!
Gleichzeitig betrachten wir diese Spenden als solidarische Unterstützung und Anerkennung unserer politischen Arbeit. Sie bestärken uns auch, in diesem Sinne weiterhin aktiv in den sozialen und antifaschistischen Bewegungen unserer Stadt mitzuwirken.



80 Jahre
Kapp-Putsch
und
Märzrevolution

Demonstration anläßlich der Mahn- und Gedenkveranstaltung am Märzgefallenen-Denkmal in Bochum Werne vom 26.3.2000



Bochum in der NS-Zeit
Stadtrundfahrt der VHS mit Klaus Kunold (VVN)
Am Samstag, den 20. Mai 2000.

Treffpunkt: Parkplatz der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Wittener Straße/Akademiestraße um 10 00 h.
Bücherverbrennungen, Folterstätten, ein wildes KZ-Lager, zerstörte jüdische Einrichtungen; mit dem Bus werden wir diese Orte aufsuchen und mehr über den Bochumer Alltag unterm Hakenkreuz erfahren.
Teilnehmerbeitrag DM 10,00. Anmeldung bei Klaus Kunold, Tel. 0234/34603.


Zwischen Verdrängung und Spurensuche
Die Verfolgung der Juden in der Erinnerung der Bochumer Bevölkerung
Herausgegeben von Klaus Kunold
Bilanz des Umgangs mit der Geschichte der Judenverfolgung in Bochum. Jüdische Zeitzeugen berichten über ihre Erlebnisse während der Verfolgung. In weiteren Aufsätzen wird die Geschichte zwischen den Gegensätzen von Verdrängung und Gedenken dargestellt. Dabei ist Bochum ein Beispiel für den Umgang mit der Geschichte in Deutschland.
ISBN 3-931999-08-4, 12,00 DM


Karl Grünberg
Brennende Ruhr
Roman aus der Zeit des Kapp-Putsches
... ein ungehobeltes Buch, die „Brennende Ruhr" des Proletariers Karl Grünberg ... . Ein „Roman aus dem Kapp-Putsch", eingeführt von Johannes R. Becher, womit das Werk politisch-sozialmoralisch gekennzeichnet ist. Ich wünsche weder den Autor noch den Patron zu beleidigen, indem ich feststelle, dass das Buch starke künstlerische Eigenschaften besitzt.
Thomas Mann, 1928
„Brennende Ruhr" ist gesunde, kräftige Kost
Johannes R. Becher, 1928
Grünberg ... entfaltet ein facettenreiches Bild der (lokal-)historischen Begebenheiten und der politischen Motive zentraler Führergestalten, ...
Chronik des Ruhrgebietes, 1997
ISBN 3-931999-03-3, 25,00 DM

Lore Junge:
Mit Stacheldraht gefesselt
Die Rombergparkmorde - Opfer und Täter
Mehr als 500 Morde geschahen Anfang 1945, als die Nazis endabrechneten. Männer und Frauen, Kommunisten und Sozialdemokraten, Gewerkschaftsfunktionäre und Christen, ausländische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene wurden als Leichen im Rombergpark verscharrt.
ISBN 3-931999-07-6, 20,00 DM

Günter Gleising
Heinz Renner
Eine politische Biographie
Die persönliche Ausstrahlung des hageren Mannes mit dem zerfurchten Gesicht war außergewöhnlich. Legendär sind seine Wortgefechte mit Adenauer, seinem politischen Gegner schon während der Weimarer Republik.
Wie kein anderer Kommunist hat Renner an der Politik im Ruhrgebiet und der frühen Bundesrepublik mitgewirkt.
Stationen im Leben von Renner: Soldat im I. Weltkrieg, Stadtverordneter der KPD in Essen, Emigration in Paris, Gefangenschaft im Internierungslager „Vernet" in Frankreich, 1946 Oberbürgermeister in Essen, 1947 Minister in NRW, Mitglied im Parlamentarischen Rat, Bundestagsabgeordneter, Emigration in Berlin/DDR.
ISBN 3-931999-02-5, 29,00 DM

RuhrEcho Verlag



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