AStA der Ruhr-Universität Bochum

Pressemitteilung


14. September 2000
*** Kahlschlag in der Hochschulmedizin ***
- AStA Bochum solidarisiert sich mit den betroffenen Stadorten
- Kritik an der Strukturkommission Hochschulmedizin NRW

Die Strukturkommission Hochschulmedizin NRW hat am Anfang der Woche in ihrem Bericht gefordert, den vorklinischen Studienabschnitt in vier Standorten in NRW (namentlich benannt: Aachen, Bonn, Essen) zu schließen. Der Bochumer Standort ist zwar voraussichtlich nicht betroffen, der Bochumer AStA solidarisiert sich mit den betroffenen Fachbereichen und sieht natürlich aus Auswirkungen in Bochum.

Durch die Schließung der Vorklinik an anderen Standorten müßten mehr Studierende nach Bochum kommen, die Anfrage nach Wohnraum würde steigen und die Zugangsbeschränkungen würden in die Höhe getrieben.
Auch eine Vernetzung verschiedener Universitäten würde zu einem erhöhten Fahraufwand führen, der zu einer Verlängerung des Studiums und zu Mehrkosten führen würde.
„Durch erhöhte Mieten, Mehraufwendungen und noch höheren NCs wird so ein sozialer NC geschaffen", befürchtet Hendrik Rüddel, stellv. Asta-Vorsitzender und selbst Medizinstudent.

Medizinische Ausbildung verbessern statt kürzen In dem Bericht der Kommission finden sich hingegen keine Vorschläge zur Umstrukturierung der Medizinerausbildung. „Die Kommission setzt auf Kahlschlag statt auf Reformen", so Hendrik Rüddel weiter.

Forschung auf dem Abstellgleis

Auch in der Forschung würde es zu Engpässen kommen. Ein Großteil der medizinischen Forschung kommt aus dem vorklinischen Bereich. Eine Kürzung in diesem Bereich würde bedeuten, daß es weniger Forschungsmöglichkeiten gäbe und auch weniger Doktorarbeiten angeboten werden könnten.
„Durch die Schließung würde sich die Situation für JungwissenschaftlerInnen drastisch verschlechtern" so Rüddel.