Eine Welt Forum Bochum

 

SprecherInnen: Dagmar Wolf - Thomas Krieger

c/o Initiative Bahnhof Langendreer e.V., Wallbaumweg 108, 44894 Bochum , 6871630, Fax 6871699, email dagmarwolf@bahnhof-langendreer,de

und ESG Bochum, Querenburger Höhe 287, 44801 Bochum  702006 Fax 702007, e-mail esg@ruhr-uni-bochum.de

 

Rundbrief 2/2004

Bochum, den 06.04.2004

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

als Ergebnis der letzten EWF-Sitzung senden wir Ihnen/euch wieder unseren neuesten

Rundbrief mit Informationen und Anregungen für die EineWeltArbeit in Bochum.

 

1. Flowel-Label-Programm

Das Eine Welt Forum hat sich auf seiner letzten Sitzung intensiv mit dem Flower Label Programm beschäftigt. Am 7. Mai, zwei Tage vor Muttertag, wird das EWF an einem Infostand in der Kortumstraße Höhe Husemannplatz von 15 bis 18 Uhr über fair gehandelte Blumen informieren. Zu dem Infostand werden auch Dr. Löwer vom Büro Agenda 21 der Stadt Bochum und eine VertreterIn des Fachverbandes Deutscher Floristen aus Gelsenkirchen eingeladen. Dr. Löwer soll über die Bemühungen der Stadt Bochum, den Vertrieb fair gehandelter Blumen zu unterstützen, berichten. Die Vertreterin des Fachverbandes Deutscher Floristen soll über verbesserte Absatzmöglichkeiten von fair gehandelten Blumen aus Sicht des Handels Auskunft geben. Neben ausführlichen Informationen wird auch Quiz veranstaltet, bei dem faire Blumenprä­sente, die durch Spenden örtlicher Blumenhändler zustande gekommen sind, verlost werden.

Zudem plant das EWF, im Februar 2005 gemeinsam mit dem Fachverband Deutscher Flo­risten aus Gelsenkirchen eine größere Tagung für BlumenhändlerInnen und –verkäuferInnen durchzuführen, um diese besser über fair gehandelte Blumen und die Kriterien des FLP (Existenz sichernde Löhne, Vereinigungsfreiheit, Verbot der Kinderarbeit, Gesundheitsvor­sorge, verantwortlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen, integrierter Pflanzenschutz, Verbot von hochgiftigen Pflanzenschutz­mitteln) zu informieren.

In diesem Zusammenhang stieß beim EWF auf vollkommenes Unverständnis, dass die Programmgruppe der Bochum Agenda 21 einen Antrag auf Förderung der Öffentlichkeitsarbeit für fair gehandelte Blumen mit der Begründung ablehnte, dieses sei wenig innovativ, da ähnliche Projekte bereits in der Vergangenheit gefördert worden seien. Gerade im Sinne der Nachhaltigkeit, wie sie im Leitbild der Bochum Agenda 21 entwickelt wird, ist eine kontinuierliche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für fair gehandelte Produkte unerlässlich.

2. Kolumbien

Im Zusammenarbeit mit dem Sonderprogramm „Kolumbien“ von Brot für die Welt plant das EWF verschieden Veranstaltungen. Ende Juni /Anfang Juli soll in einer kirchlichen Einrichtung in der Innenstadt das Video „Ein Lächeln mitten im Krieg“, das den Kampf gegen die Vertreibung von Bauern durch Paramilitärs zum Gegenstand hat, gezeigt werden. Im Anschluss wird der Autor Jochen Schüller von Brot für die Welt zur Diskussion zu Verfügung stehen. Die gleiche Veranstaltung soll auch in Höntrop durchgeführt werden.

Für den Herbst ist zudem der Auftritt einer Hip-Hop-Gang aus Kolumbien und die Aufführung des Theaterstücks „Erkundungen in Kolumbien“ geplant.

 

3. GATS

Vom 04. bis zum 26. Mai wird in der Evangelischen Studierenden Gemeinde esg die Ausstellung „Totalausverkauf: GATS. Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen“, die vom entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V. gestaltet wurde, zu sehen sein. Voraussichtlich am 12.05. wird in der esg ein Begleitvortrag zum Thema „Die Auswirkungen von GATS auf den Bildungssektor“ angeboten werden.

4. Gold

Ab 9. September wird FIAN in der Bochumer VHS eine Ausstellung im Rahmen ihrer Goldkampagne „Menschenrechte sind kostbarer als Gold“ zeigen.

Der moderne Goldabbau ist eine Katastrophe für Menschen und Umwelt. Er ist weit entfernt von der verklärten Vorstel­lung vom Goldsucher mit der Pfanne. Gold wird zunehmend großflächig in Übertage-Minen gewonnen. Unter Einsatz hochgiftiger Chemikalien werden dabei Erze mit geringsten Gold-Spuren abgebaut. Die Lebensgrundlagen vieler Menschen werden zerstört, ihr Recht sich zu ernähren verletzt. Begleitend zu der vierwöchigen Ausstellung wird jeweils Donnerstags ein Fachvortrag im Rahmen der Goldkampagne in der VHS stattfinden.

5. Fairer Handel

Der faire Handel erlebt seine Höhen und Tiefen. Einerseits ist im vergangenen Jahr der Ab­satz des wichtigsten fair gehandelten Produktes, des Kaffees, leicht zurückgegangen, andererseits gelingt es immer stärker, fair gehandelte Produkte in das normale Supermarktsorti­ment auszunehmen. So werden ab sofort bei Kaiser’s Tengelmann TransFair-Bio-Bananen unter der Marke „naturkind“ angeboten. Der Otto-Versand führt ab sofort fair gehandelte Bälle. Die Kampagne für saubere Kleidung führt am 12. Juni einen bundesweiten Aktionstag zum Sportsommer 2004 durch, bei dem KonsumentInnen motiviert werden sollen, sich für „saubere“ Sportbekleidung einzusetzen. Zur Vorbereitung wird sich das EWF auf seiner nächsten Sitzung mit dem Thema „Saubere Kleidung“ beschäftigen.

Die faire Woche vom 20.-26. September wird dieses Jahr unter dem Leitthema Frühstück stehen. Das Eine-Welt-Forum wird sich auch daran beteiligen.

6. Termine

Am 13. Mai findet im Gelsenkirchener Wissenschaftspark die Konferenz „Energiebrücken Nord-Süd“ des Eine Welt Netz NRW statt, die den Klimaschutz als Herausforderung für die Eine-Welt-Arbeit thematisieren will. www.eine-welt-netz-nrw.de

Unter dem Titel „Out of Nigeria – Eine kontinentale Reibung“ findet vom 22.4. bis 26.5. ein Künstleraustausch Benin City / Nigeria und Bochum statt, der seinen Höhepunkt sicherlich mit der Aufführung von „Ein Sturm“  von Aimé Césaire am 22.05. im Bahnhof Langendreer hat. Es findet ein umfangreiches Begleitprogramm zu Nigeria statt. www.out-of-nigeria.com

Das nächste Treffen des Eine Welt Forum findet am Montag, den 10. Mai um 19.30 Uhr in der esg, Querenburger Höhe 287 statt. Schwerpunkt wird das Thema „Saubere Sportbeklei­dung“ sein.

Bis dahin mit freundlichen Grüßen

Uwe Vorberg (Nord-Süd-Büro – 0234-6871630)