Sonntag 11.08.19, 21:57 Uhr
Ratgeber für nachhaltiges Leben und Konsumieren in Bochum

Konsumratgeber für Bochum veröffentlicht 1


Heute haben Greenpeace Bochum und BOwusst im Umweltzentrum zwei Konsumratgeber für Bochum vorgestellt. Die beiden Ratgeber sollen BochumerInnen bei einem nachhaltigen Lebensstil helfen. Tobias Hasenkamp, Koordinator der Arbeitsgruppe, erklärte: „Von der Idee bis zur Fertigstellung sind rund zwei Jahre vergangen. Wir sind froh, jetzt endlich die fertigen Ratgeber herausgeben zu können. Kaum eine andere Stadt in Deutschland hat nun so einen umfangreichen Konsumratgeber.“

Weiter heißt es in der Mitteilung von Greenpeace: »Parallel zur Veröffentlichung fand die beliebte monatliche Kleidertauschparty von Greenpeace Bochum, bei der nicht-mehr getragene aber gut-erhaltene Kleidungsstücke getauscht werden können, statt. Pressesprecherin Kathleen Meerkamp: „Wir haben uns über die vielen Besucher des Kleidertauschs und das große Interesse an dem neuen Konsumratgeber sehr gefreut. Diesen Monat war der Kleidertausch besonders gut besucht.“
Die kleinere der beiden Broschüren, der Einkaufsratgeber für Unterwegs, enthält Informationen und Empfehlungen zu verschiedenen Nachhaltigkeitssiegeln und listet viele verschiedene Bochumer Läden, Restaurants und andere Angebote auf, die nachhaltigen oder fairen Konsum ermöglichen. Der kleine Einkaufsratgeber kann auch bequem im Portmonee mitgenommen werden.
Der große Ratgeber enthält Hintergrundinformationen und Tipps zu alltäglichen Themen wie Ernährung, Kleidung und Kosmetik, aber auch Mobilität, Energie und Banking.
Die beiden Ratgeber werden ab heute verteilt und liegen auch bald in Bochumer Läden und Treffpunkten aus. Auf Facebook informiert Greenpeace Bochum über die genauen Orte.
Online gibt es die Ratgeber als PDF-Datei unter:
Der große Ratgeber mit Hintergrundinformationen
Der kleine Ratgeber für unterwegs
Es erstaunt, wie viele Angebote für nachhaltigen Konsum Bochum bereits bietet und es kommen ständig neue hinzu! Aber natürlich gibt es an einigen Stellen auch viel Potential für Verbesserungen. Da die Stadt Bochum kürzlich den Klimanotstand ausgerufen hat, erwarten wir in den nächsten Monaten, dass ernsthafte Schritte unternommen werden, z.B. die Fahrradwege auszubauen und die städtischen Investitionen in fossile Energiekonzerne zu beenden.«


Ein Gedanke zu “Konsumratgeber für Bochum veröffentlicht

  • Wolfgang vom Ubu

    Ich würd ja empfehlen zwecks Einkaufen nicht nur die Einkaufsstrassen rauf und runter zu latschen.
    Ich schlage mal die Herrmannshöhe vor als Beispiel . Da gibt es seit vielen Jahren eine Halle, im Volksmund Flohmarkthalle genannt. Doch sie heisst 2.Hand Handelsplatz. Zumindest habt ihr sie in zwei Jahren Arbeit für eure Broschüren nicht wahrgenommen und einiges andere in Bochum ebenfalls nicht. Ihr werdet staunen, weil ihr es nicht für möglich haltet ! Es gibt tatsächlich so etwas wie gebrauchte Fahrräder ! es gibt gebrauchten Hausrat aller Art ! es gibt gebrauchte Bücher, Platten, Bilder, CDs , Spielsachen, Blumentöpfe und und und ! Und das ist nicht die einzige Möglichkeit , in Bochum nachhaltig einzukaufen – es gibt da einiges hier. Ein Mensch braucht doch mehr im Leben als Futter, Kleidung und Kosmetik. Und eure Mahnung , Recycling-Klo-Papier zu benutzen ist ja süss, aber für Papierrecycling ist auch Wasser nötig. Bei Elopapier geht es nicht noch nachhaltiger , denn es ist wie Sprengstoff , Schokolade und Krematoriumssärge eine Ware , die nach einmaligem Gebrauch zerstört ist. Aber viele Waren sind x-mal konsumierbar bei gutem Gebrauch, Bücher auch . Soll ich mal wirklich zählen, wieviele gebrauchte Exemplare von einigen Brecht-Stücken hier im Ubu Antiquariat stehen, zB Mutter Courage, Der gute Mensch von Sezuan, Leben des Galilei, Der kaukasische Kreidekreis, wieviele Frisch , Andorra , wieviele Böll, Katharina Blum ? Wieviele Doktor Schiwago es sein könnten, wenn ich nicht ab und zu welche verschenken würde ? Gibt es nachhaltigere Gewerbe als Antiquariate ? Öffentliche Bibliotheken gibt es auch in Bochum, denn auch die bieten nachhaltigen Konsum. Und so vieles andere muss doch nicht ständig neu produziert werden ! Ist euch schon aufgefallen , dass marode Gebäude , die abgerissen werden müssen , gar nicht sehr alt sind ? Und richtig alte Gebäude dagegen so gut gebaut wurden , dass sie Jahrhunderte überdauern ? Das steht in alten Büchern nachzulesen, wie sie so gebaut werden können. Es ist der Kapitalismus, der Waren so produziert, dass sie schnell kaputtgehen bzw. durch irgendeine Innovation durch neue ersetzt werden müssen . Er hat null Interesse an Nachhaltigkeit der Produkte. Bei ihm heisst es : Eltern ! Kauft mehr Spielzeug ! Kinder ! Macht es schneller kaputt !

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