Am Sonntag den 23.10 zeigt das Theater Gegendruck um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer seine aktuelle Inszenierung „Macbeth nach Shakespeare“ von Heiner Müller. In der Ankündigung heißt es: „Spannend wie ein Krimi – und doch weit mehr als nur eine Geschichte von Ehrgeiz und Verbrechen: Shakespeares Tragödie Macbeth fasziniert bis heute das Theaterpublikum. Heiner Müllers Bearbeitung wurde 1972 uraufgeführt. Sie erzählt in einer poetischen und zugleich lakonischen Sprache, die den Autor berühmt gemacht hat, die Story des brutalen und blutigen Machtkampfs innerhalb einer Clique von Adligen, die von der Unterdrückung der Bevölkerung lebt. Macbeth, der durch den Mord an König Duncan zum Herrscher aufgestiegene Feldherr, wird zum zügellosen Tyrannen. Aber auch seine Gegner, die ihn schließlich zu Fall bringen, haben nur ihre Macht im Auge.
Allein, die Hexen, deren Prophezeiungen das Drama auslösen, stehen außerhalb der korrupten und gewaltgeilen Gesellschaft. Nur Hohn und Spott haben sie übrig für einen Zustand der Welt, der bis heute die arme Bevölkerung für den Besitz der Reichen bluten lässt.
So nimmt die subtile Übermalung des alten Stoffs durch Heiner Müller das Publikum mit auf eine spannende Expedition in die heutige Wirklichkeit. Die Recklinghäuser Zeitung schrieb über die Premiere der Inszenierung des Theater Gegegndruck: „Johannes Thorbecke hat einemal mehr mit seiner Truppe ein intelektuell ambitioniertes, herausforderndes Theater gemacht. So etwas liefert notwendigen „Gegendruck“ gegen das allzu Glattpolierte und Gefällige“.“
Eine Produktion von Theater Gegendruck mit Andrea Ahmann, Max Ammareller, Volker Hardt, Arndt Krause, Philip Stöteknuel, Dimitrij Schewalje.
Regie: Johannes Thorbecke. Szenografie: Erich Füllgrabe. Kostüme: Regine Thorbecke. Musik: Mo et Moi.
VVK 8,- €, AK 11,- €.
Sonntag 16.10.16, 08:00 Uhr