Freitag 20.06.14, 20:04 Uhr

Anarchie an der RUB:


Die schwarze Ruhr-Uni über sich: »Die schwarze Ruhr-Uni ist eine Initiative zur Verbreitung von anarchistischen Inhalten und Praxen an der RUB. Wir haben uns bisher zweimal (relativ unregelmäßig und unorganisiert) getroffen und möchten nun ein öffentliches Gründungstreffen abhalten, vor allem um neuen Menschen die Möglichkeit zu geben sich zu beteiligen. Im Nachfolgenden wollen wir etwas über Anarchie/ Anarchismus erzählen und erklären, warum wir uns an der Uni organisieren wollen.
Was wollen Anarchist*Innen¹? Anarchie wird oft mit Chaos und Gewalt gleichgesetzt. Vielleicht hast du schon einmal Sätze gehört wie: “In der Ukraine herrscht Anarchie.” Doch schon von der Bedeutung des Wortes her kann Anarchie nicht herrschen. Anarchie ist altgriechisch und bedeutet Herrschaftslosigkeit. Anarchist*Innen streben daher auch nicht Chaos und Gewalt an, sondern die Abschaffung jeder Form von Herrschaft von Menschen über Menschen (manche auch die über Tiere).
Wir lehnen daher Staaten und Kapitalismus genauso ab wie z.B. Sexismus und Rassismus.
Herrschaft kann nach unserer Sicht nach nur als Ganzes überwunden werden. Wir streben eine Gesellschaft auf Basis freier Vereinbarung, gegenseitiger Hilfe und ohne Hierarchien, Konkurrenz und Ausbeutung an. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass die Ressourcen der Welt umweltverträglich und am Bedarf der Menschen orientiert genutzt werden.
Warum sich an der Uni anarchistisch organisieren?
Anarchist*Innen gründen keine Parteien, weil wir davon überzeugt sind, dass wir Herrschaft nicht überwinden können, indem wir selber an die Macht gelangen und über Andere entscheiden.
Trotzdem organisieren sich Anarchist*Innen, um ihre Ideen zu verbreiten, soziale Kämpfe zu unterstützen und zu versuchen, möglichst viele Ideen und Prinzipien bereits in der bestehenden Gesellschaft umzusetzen. Das möchten wir auch an der Ruhr-Uni turn. Uns ist dabei klar, dass Universitäten Herrschaftsinstitutionen sind und wir denken nicht, dass wir sie so verändern können, dass sie keine Form von Herrschaft mehr darstellen. Jedoch spielt die Uni als Lebens- und Erwerbsarbeitsort für uns und viele andere Menschen eine wichtige Rolle. Wir möchten diese Menschen erreichen und eine Möglichkeit für die bieten, die etwas verändern wollen.
Was wir bisher gemacht haben:
Wir haben bisher eine Veranstaltung organisiert, bei der wir einen Film über solidarische Landwirtschaft gezeigt haben. Im Juli (am 10.07) soll es eine weitere Veranstaltung zum Thema Militarismus/ Antimilitarismus geben. Außerdem haben wir uns mit einem Infotisch an der Bildungsstreikaktion im Juni beteiligt.
Mitmachen:
Wenn du dich beteiligen möchtest, komme am Freitag, dem 27.06 um 12.00 Uhr zu unserem Gründungstreffen am Eingang von GB (Ebene 02/ Innenseite). Wir freuen uns über jede*jeden, die*der mit uns für eine Welt ohne Herrschaft aktiv sein möchte. Wenn du nicht kannst, sind wir per Mail an schwarze-ruhr-uni(at)riseup.net erreichbar. Wir haben auch einen Newsletter, in den du dich eintragen lassen kannst.
¹ Die hier verwendete Schreibweise wie z.B, Anarchist*Innen soll Menschen unabhängig von einem gesellschaftlich aufgezwungen Geschlecht ansprechen und die Ablehnung jeder aufgezwungen Identität ausdrücken.«