Das Protestplenum an der Ruhr-Uni lädt ein: »Zum Auftakt in’s Sommersemester darf wieder gefeiert werden! Am Donnerstag, den 18. April 2013 findet ab 20 Uhr auf der Wiese vor HGB eine AnarchX-queere Semesterstartparty statt. Es spielen Krikela (Poesie-Punk aus Köln) und Faulenza (Anarcho-Liedermaching aus Bochum). Außerdem versuchen wir, eine vegane Volxküche an den Start zu bringen.
Gegen universitäten Leistungszwang…
…und sexistische Kackscheiße
Das „Unternehmen Universität“ ist eine sich stetig selbst perfektionierende Lernfabrik, die in möglichst kurzer Zeit die auf den Markt zugeschnittenen Absolvent_innen von morgen produziert. Der Verwertungs- und Effizienzlogik folgende Studierende verteilen ihre Zeit konsequenterweise auf Aufenthalte in Bibliotheken, Seminaren und Vorlesungen, nur unterbrochen von lebenserhaltender Nahrungsaufnahme in Mensa und Cafeten, die einen reibungslosen Ablauf sichern. Sie haben das Prinzip der allumfassenden Kosten-Nutzen-Rechnungen verinnerlicht und kommen glatt durch den universitären Alltag – ohne lästiges Denken und mit etwas Glück auch systemkonform durch ihr restliches Leben.
Aber was passiert mit den kantigen Unangepassten, den Querulant_innen? Sie schaffen sich Freiräume – oft nur vorübergehende Biotope, die sie mit Ideen und Leben füllen. Einen solchen selbstorganisierten Raum möchten wir mit der „anarch{a,o}-queeren Semesterstartparty“ am Do, 18. April 2013 an der RUB anstoßen. Die Party soll ein Versuch sein, gemeinsam ein temporäres Gegenmodell zu diesem kalten Campus zu entwickeln, den universitären und gesellschaftlichen Normierungsprozessen wenigstens für eine Nacht entgegen zu wirken und autonomes studentisches Denken und Handeln zu etablieren.
Musikalisch haben wir uns in diesem Semester auf die Adjektive anarschistisch und queer-feministisch geeinigt: Es spielen (unplugged!) Krikela (Feminist Poetry Punk Folk) und Faulenza (Gitarre-Mundharmonika-Quetsche). Mögliche Einnahmen (Bier 1€) gehen wie immer an linke Projekte in Bochum und Umgebung.
Um einen temporären Freiraum zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen können, sind Leute, die bestimmten Menschengruppen feindlich gegenüberstehen nicht erwünscht. Das heißt, dass Verhaltensmuster wie Sexismus, Rassismus, Faschismus und Homophobie bei uns nicht geduldet werden.«
Sonntag 14.04.13, 21:49 Uhr