Die Ruhr-Universität Bochum hat nun angefangen bestimmte Internetseiten zu zensieren. Bei einer Einwahl über die Uni oder im Uni-Netz sind bestimmte Seiten nicht mehr aufrufbar. Anstatt der angewählen Seiten (z.B. www.rotten.de) erscheint eine vom RZ herausgegebene Seite .
Damit beteiligt sich die Uni an den NRW-weiten Versuch, bestimmte Seiten des Internet zu zensieren. Im Visier sind vor allem rechtsextreme Seiten. Die Zensur wird durch eine Manipulation der Name-Server der Uni möglich, in denen die realen Computer-Namen (IP- Adresse) mit den "Internet-Namen" (www.adresse.de) verknüpft werden. Die Seiten sind also nach wie vor im Netz erreichbar, nur die Nutzer der Ruhr-Universität werden bei Eingabe des Internet-Namens auf eine andere Seite umgelenkt - das Netz wird also gefiltert. Mehr Infos hierzu.
Damit geht die Ruhr-Universität einen Schritt in die falsche Richtung: Zensur und Filter lösen keine gesellschaftlichen Probleme, sie versuchen sie einfach zu ignorieren. Von einem massiven Eingriff in die Grundrechte ganz zu schweigen.
Wie leicht Menschen durch Filter zu manipulieren sind, ohne daß sie es merken, hat Alvar Freude in einem Experiment beschrieben. Dabei ist der Zensurversuch durch eine Umkonfiguration des DFÜ- Netzwerkes (bei Windows) zu beheben (Anleitung)- für Computerporfis also keine Sperre, nur der Normal-User wird ausgesperrt. .
Heiko Jansen Fachschaftsrat Film- und Fernsehwissenschaft