Ver.di Hochschulgruppe Ruhr-Universität Bochum








Offener Brief

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Weiler,

"Gemeinsam statt gegeneinander" solle man vorgehen, so lautete Ihr Appell als Prorektor für Planung, Struktur und Finanzen an die Studierenden und Beschäftigten der Ruhr-Universität Bochum, nachdem der Senat der RUB die Diskussion und Entscheidung über Studiengebühren vertagen musste. Annähernd 2500 Studierende und Beschäftigte waren unter lautstarkem Protest zum entsprechenden Tagesordnungspunkt vom Nordforum aus in die Verwaltung und in den Senatssitzungssaal gekommen, so dass Rektor Prof. Gerhard Wagner die Sitzung am 27.4. gegen 11 Uhr abrechen musste.

Die streikenden Beschäftigten und die Studierenden der RUB fordern Sie auf, dem Appell des Vorsitzenden des wissenschaftlichen Personalrates, Herrn Dr. Michael Jost nachzukommen. Lassen Sie Ihrem Lippenbekenntnis gegen das Hochschulfreiheitsgesetz, was nach Ihrer Aussage der RUB bis zu 25 Millionen Euro an Kosten verursacht, und der damit verbundenen Einführung von Studiengebühren Taten folgen. Fordern Sie sämtliche Angehörige der RUB zu einem Aktionstag am Landtag NRW. An diesem Aktionstag müssen die Studierenden vor angedrohten Sanktionen beim Fernbleiben an Vorlesungsterminen geschützt werden, so dass eine gemeinsame Aktion ermöglicht wird.
Der Rektor hat für den kommenden Dienstag, 2.5.zu einer öffentlichen Diskussions- und Informationsveranstaltung im Hörsaalzentrum Ost eingeladen. Schon dort könnten Sie gemeinsam mit dem gesamten Rektorat die Studierenden und Beschäftigten auffordern, "Gemeinsam statt gegeneinander" Ihre und unsere Forderungen zum Hochschulfreiheitsgesetz, das das Rektorat leider in seiner Stellungnahme im Grundsatz befürwortet, in Düsseldorf neu zu artikulieren und eine Änderung der Absichten des Ministers Pinkwart zu veranlassen.

Für die ver.di Hochschulgruppe Ruhr-Universität Bochum
W. Schwarz J. Beyer F. Markner


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