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P R E S S E I N F O R M A T I O N


Soziale Liste Bochum ruft Bürger zu Anschauungsunterricht auf:
Neonazis vor Gericht

Die Soziale Liste Bochum ruft Bochumer und Wattenscheider Bürger auf, am kommenden Montag Anschauungsunterricht in Staatsbürgerkunde zu nehmen. Es gilt aufmerksam zu verfolgen, wie die ungeheuerliche Naziprovokation während der Gedenk-
veranstaltung der Bezirksvertretung Wattenscheid aus Anlass des 67. Jahrestages der Reichspogromnacht juristisch aufgearbeitet wird. Die abscheuliche Tat richtete sich direkt gegen die jüdischen Bürger unserer Stadt. Bevor damals Aaron Noar, als Vertreter der Jüdischen Gemeinde Bochum, an die Zerstörung der Synagogen und die Verfolgung der Juden erinnern konnte, entrollten neonazistische Täter auf der Tribüne des Sitzungssaales des Wattenscheider Rathauses ein Transparent mit der Aufschrift "Schluss mit dem Schuldkult" und gaben antisemitische Sprüche von sich. Das entschlossene Eingreifen von demokratischen Politikern beendete seinerzeit die Verhöhnung der Opfer des Naziterrors.

Der Prozeß gegen die neonazistischen Täter findet am Montag den 22. Mai 2006 um 10.00 Uhr vor dem Amtsgericht im Raum C 34 statt.

Die Soziale Liste Bochum ruft alle Wattenscheider und Bochumer Bürger auf, dem Neonazismus entschlossen entgegenzutreten und erinnert aus diesem Anlass an die andauernde Hetze der NPD gegen den Bau einer Synagoge in Bochum, sowie die zahlreichen Übergriffe von Nazis, z. B. auf eine Schülergruppe des Theodor-Körner-Gymnasiums, die Verwendung von Nazisymbolen und den Versuch, die Zeit der Fußball-WM für Aufmärsche und ihre ausländerfeindliche Hetze zu missbrauchen.

Vor diesem Hintergrund kommt dem Prozess am Montag eine große Bedeutung zu. Werden Neonazis zu neuen "Taten" ermuntert oder abgeschreckt, diese Frage muss das Gericht beantworten.

Bochum 2006-05-19


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