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P R E S S E I N F O R M A T I O N

Stadt beantwortet Anfrage der Sozialen Liste:
Gewinne für die FIFA, Kosten und Verluste für die öffentliche Hand


Während die Fußball-WM für den veranstaltenden Verband FIFA zu einem enorm profitablen Geschäft mit einem geschätzten Umsatz von 1,6 Milliarden Euro führt, soll die öffentliche Hand Kosten und Verluste tragen. Die Soziale Liste Bochum ist der Meinung, dass verhindert werden muss, was kürzlich eine Ruhrgebietszeitung so beschrieb: "Außer ihrem Namen gibt die FIFA so gut wie nichts. Aber sie nimmt reichlich."

Um Auskunft über die Kosten der Fußball-WM in Bochum zu erhalten, hat die Soziale Liste Bochum schon zur Ratssitzung am 2. März 2006 eine Anfrage dazu gestellt, die jetzt von der Stadt beantwortet wurde.

Danach kommen offensichtlich im Rahmen der Fußball WM erhebliche finanzielle Belastungen auf Bochum zu, während sich die FIFA an keinen Kosten beteiligt. So ist die BOGESTRA beispielsweise im Rahmen des "Nationalen Sicherheitskonzepts" dazu verpflichtet, auf dem
"Weg zum und vom Stadion leistungsfähige Verbindungen und Strecken zur Verfügung zu stellen". Das betrifft für die BOGESTRA neben dem allgemein erhöhten Aufkommen vor allem den Spielort Gelsenkirchen mit zu erwartenden Mehrkosten in erheblicher Höhe. Ähnliches ist für die Bereitstellung von medizinischer Versorgung in Kliniken und Krankenhäusern zu erwarten.

Ebenfalls in die Durchführung der Fußball WM eingebunden sind die Bochumer Katastrophenschutzorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter Samariter Bund und Feuerwehr. Vorerst in Bereitschaft sind der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter Unfallhilfe und die DLRG. Nach Mitteilung der Stadt Bochum ergeben sich "zusätzliche Kosten" in diesem Bereich in "noch nicht bekannter Höhe". Die Soziale Liste Bochum fragt jedoch, ob diese Kosten tatsächlich in voller Höhe durch eine erhöhte Feuerwehrpauschale ausgeglichen werden.

150.000 Euro "Veranstaltungszuschuss" zahlt die Stadt Bochum für die zentrale "Public Viewing Veranstaltung" im Bochumer Ruhrstadion.

Die Soziale Liste Bochum fordert eine Kostenübernahme durch die FIFA. Es kann nicht sein, dass Gewinne privatisiert, aber Kosten und Verluste sozialisiert werden.

Trotzdem freuen sich auch Mitglieder und Freunde der Sozialen Liste Bochum auf spannende und erlebnisreiche Spiele bei der Fußball-Weltmeisterschaft.


Bochum 2006-04-18


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