Dritte Bochumer Montagsdemonstration am 30. August

Die Montagsdemonstrationen wachsen und gehen weiter - so auch in Bochum. Die westdeutsche Stadt ist die einzige, deren Montagsproteste in den Medien das Auslands in Frankreich, Italien und England überhaupt erwähnt werden. Die nächste Demonstration wird am 30. August um 17.00 Uhr am Husemannplatz beginnen.

Das stetige Wachstum der Teilnehmerzahlen bestätigt die Demonstrierenden in ihrer Hauptforderung: “Hartz IV muss fallen!" Am vergangenen Montag waren bereits über 1000 Teilnehmer gezählt worden. "Durch Armut werden keine Arbeitsplätze geschaffen," so die Meinung der Demonstranten. "Es gibt genügend Nachweise, wie Gesellschaften mit Mindesteinkommen und negativer Einkommensteuer Wohlstand und Gerechtigkeit erzeugen können."

Kritiker und Betroffene sind eingeladen, ihre Meinung am offenen Mikrofon kund zu tun. Auch Ansichten und Vorschläge, die über “Hartz IV" hinausgehen, sind ausdrücklich erwünscht. Bei den Drei-Minuten-Statements soll es jedoch nicht bleiben. In den nächsten Wochen finden zahlreiche Informationsveranstaltungen zu den Auswüchsen des Hartz-Konzepts statt:

Dienstag, den 31. 8., ab 16.30 Uhr, im Gewerkschaftssaal, IGM-Haus, Humboldstraße Ecke Maximilian-Kolbe-Straße, Referent: Martin Künkler, Koordinierungsstelle der gewerkschaftlichen Arbeitslosengruppen)

Montag, den 13. 9., ab 19.30 Uhr, im ver.di-Haus, Universitätsstraße 76 Referent: Harald Thome, "Tacheles" Wuppertal

Veranstalter sind attac, Bahnhof Langendreer Politik, Mieterverein Bochum und ver.di.

Die Bochumer Vorbereitungsgruppe sieht die Montagskundgebungen als legitimen und demokratischen Protest von unten: "Faschistische und nationalistische Kräfte sind deshalb ausdrücklich unerwünscht. Wir werden in jedem Fall von unserem Hausrecht als Veranstalter Gebrauch machen."

Die Demo-Runde wird diesmal die Industrie und Handelskammer in Bochum besuchen, um dort eine kleine Zwischenkundgebung abzuhalten. "Wir rufen Arbeitende, Erwerbslose, Rentner, Schüler und Studenten, Immigranten, BürgerInnen aller Nationalitäten, Kinder und Erwachsene, Gruppen, Initiativen, Bündnisse und Gewerkschaften zur Beteiligung auf," hieß es auf einem weiteren Vorbereitungstreffen der InitiatorInnen.

Nähere Informationen sind unter:
www.montagsdemo-bochum.de.tk zu finden.